Therapie Fettsucht: den Körper wieder in Form bringen

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Übergewicht ist inzwischen zu einer Erkrankung geworden, die den Körper stark belasten und sogar Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. Daher ist es wichtig, eine Therapie bei Fettsucht in Angriff zu nehmen und hier auch daran zu arbeiten, dass sich auf die Dauer etwas ändert.

Fettsucht erkennen: Der Body-Maß-Index als große Hilfe

Habe ich Übergewicht? Oder habe ich sogar Fettsucht? Wer nicht unbedingt zum Arzt gehen möchte um festzustellen, ob Übergewicht vorliegt, der kann einfach seinen BMI berechnen. Liegt dieser bei nicht mehr als 24,9, dann kann davon ausgegangen werden, dass das Gewicht noch im Rahmen ist. Alles was über 25 und bis hin zu 30 ist, gilt als Übergewicht. Wenn der BMI über 30 liegt, dann liegt hier eine Fettsucht vor.

Grundsätzlich ist es wichtig, bei Übergewicht und bei Fettsucht den Arzt aufzusuchen. Dieser kann über eine Blutuntersuchung feststellen, ob eine Stoffwechselkrankheit vorliegt. In diesem Fall muss eine andere Therapie bei Fettsucht in Angriff genommen werden. Meist ist es jedoch vor allem eine falsche Ernährung, gepaart mit zu wenig Bewegung und einem ungesunden Lebensstil, die als Grundlage für eine Fettsucht zu finden sind.

Therapie Fettsucht: Das kann bei der Gewichtsreduzierung helfen.

Eine Therapie bei Fettsucht setzt sich aus drei großen Säulen zusammen. Dabei stehen nicht die Medikamente im Vordergrund, denn Medikamente werden vor allem dann eingesetzt, wenn es gar nicht mehr anders geht.

In erster Linie wird der Arzt gemeinsam mit dem Patienten einen Plan erstellen, wie sich die Ernährung umstellen lässt. Aber auch andere Punkte sind wichtig, um das Gewicht in den Griff zu bekommen.

  1. Die Ernährung als wichtigster Faktor

    Die Ernährung ist die Grundlage bei einer Therapie für Fettsucht. Oft ist es eine komplett falsche Ernährung, die dafür sorgt, dass der Körper zu viel Fett einlagert. Ungesunde Lebensmittel in einer hohen Menge sorgen dafür, dass das Gewicht zunimmt. Fettsucht wird gerne auch als eine Wohlstandskrankheit der Industrieländer bezeichnet. Dazu kommt, dass mehr Energie zugeführt als verbraucht wird. Schon ist ein Kreislauf entstanden, der kaum noch zu durchbrechen ist.

    Dieser Kreislauf muss durchbrochen werden. Die Ernährung muss von Grund auf verändert werden. Es muss eine gesamte Umstellung vorgenommen werden, an die sich auch auf Dauer gehalten wird. Hier kann es helfen, eine Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen. Bei einer Ernährungsberatung wird erst einmal grundsätzlich auf die Lebensmittel und ihre Bedeutung eingegangen. Auch Tipps für den Einkauf dürfen nicht fehlen. Was zu Hause nicht vorhanden ist, kann auch nicht gegessen werden.

    Wichtig ist es, auf radikale Diäten zu verzichten. Diese schaden dem Körper mehr als das sie ihm nützen. Viele Menschen nutzen eine radikale Diät, um schnell viel an Gewicht zu verlieren. Das Problem dabei ist, dass nach dem Ende der Diät das Gewicht schnell wieder nach oben geht.

    Daher sollten bei der Umstellung der Ernährung folgende Punkte beachtet werden:

    1. Die täglich aufgenommene Kalorienmenge wird reduziert, fällt aber nicht unter 800 Kalorien.
    2. Fettreiche Lebensmittel werden stark reduziert.
    3. Es muss ausreichend Trinken zugenommen werden, ungesüßt und mindestens zwei Liter pro Tag sollten es sein.

    Wichtig ist es auch, sich bewusst Zeit für das Essen zu nehmen. Wer nur schnell nebenbei etwas isst, der verliert den Blick für das Essen und weiß nicht mehr, wie es genossen wird. Feste Essenszeiten, bei denen es wirklich nur um das Essen geht, sind eine gute Lösung und sollten in den festen Tagesplan auf jeden Fall mit aufgenommen werden, damit sich auf die Dauer etwas ändert.

  2. Die Bewegung im Blick behalten

    Oft ist es schon ein erster Schritt, im Alltag auf mehr Bewegung zu achten. Während vor 80 Jahren die Menschen im Durchschnitt pro Tag noch gut 5 km gelaufen sind, sind es heute nur noch ein bis zwei Kilometer. Das Problem dabei ist aber, dass die Kalorienzufuhr immer höher wird. Der Körper kann also nicht mehr alles verarbeiten. Stattdessen sammelt er die Reserven und das Übergewicht entsteht. Bewegung ist also die zweite wichtige Säule.

    Neben der Bewegung im Alltag ist natürlich auch Sport ein wichtiger Faktor. Die ideale Menge an Sport ist zweimal bis dreimal pro Woche. Von Anfang an muss die Menge langsam gesteigert werden. Zu Beginn sind es ein paar Minuten, nach und nach dauern die Einheiten immer länger.Welche Sportart bietet sich bei einer Fettsucht Therapie an? Eine sehr gute Idee ist es, mit Kraftsport zu beginnen. Kraftsport kann dabei helfen, Muskeln auf- und Fett abzubauen. Auch die Kondition lässt sich auf diese Weise steigern.

    Dann ist der Übergang zum Ausdauersport leichter. Auch wenn es sich meist anbietet, so sollte auf das Jogging verzichtet werden. Hier werden die Gelenke stark beansprucht. Besser ist es, zu anderen Ausdauersportarten zu greifen. Aerobic oder auch Schwimmen und Walking sind eine gute Wahl. Auch Physiotherapie kann durchaus helfen, hier in Schwung zu kommen. Der Vorteil dabei ist, dass es sich hierbei gleichzeitig um feste Termine handelt, die dafür sorgen, dass wirklich regelmäßig Sport gemacht wird.

  3. Kein Stress mehr

    Stress ist ein wichtiger Faktor bei Übergewicht. Grundsätzlich hat der Lebensstil also eine Auswirkung auf das Gewicht und sollte überdacht werden. Viele Menschen greifen zu Essen, um sich selbst zu trösten. Die Gewichtszunahme durch Frustessen ist nicht selten. Wenn der Stress reduziert wird, dann lässt auch das Frustessen nach. Das kann beispielsweise über Yoga erreicht werden. Auch Meditation ist hier ein guter Weg.

    In erster Linie muss aber erst einmal herausgefunden werden, woher der Stress kommt. Liegt es an der Arbeit oder doch eher am Privatleben? Auch hier kann eine Gesprächstherapie durchaus helfen. Durch die Anpassung des Lebensstils kann auch die Motivation wieder geweckt werden. Viele Menschen haben im Alltag ihre Motivation verloren und raffen sich kaum noch auf, das Leben auch zu genießen. Es bildet sich immer mehr Frust. Manchmal kann es auch helfen, neue Wege zu gehen und beispielsweise den Job zu wechseln.

Grundsätzlich wird der Arzt vermutlich eine Verhaltenstherapie empfehlen. Viele Menschen haben Angst davor und sehen hier die Problematik der Psychotherapie. Dabei ist eine Verhaltenstherapie ein guter Weg um der Frage auf den Grund zu gehen, wo die körperlichen Veränderungen ihre Ursache haben.


Bildnachweis: © Fotolia – Lsantilli

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