Die Digitalisierung einerseits und die handwerklichen Branchen andererseits bieten viele Möglichkeiten. Inwieweit beeinflusst die New Economy den Jobmarkt?
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Ein Job fürs Leben: New Economy bietet besondere Möglichkeiten
Die Neuerungen in der digitalen Welt wirken sich stark auf die beruflichen Chancen aus. Das gilt auch für den handwerklichen Bereich, der allmählich wieder an Bedeutung gewinnt. Allerdings finden in sämtlichen Branchen große Veränderungen statt. Durch mehr Mobilität, eine enge Verknüpfung zwischen den verschiedenen Abteilungen und Unternehmen sowie durch künstliche Intelligenz hat sich inzwischen nicht nur die Arbeitswelt selbst gewandelt. Auch bei der Wertschöpfungskette ist es zu sichtbaren Umbrüchen gekommen, die sich schließlich auch in den gesellschaftlichen Kontakten niederschlagen.
Ohne die innovative Technologie funktioniert heute kaum noch etwas. Dadurch steigen die Ansprüche an die Softwarelösungen. Immer schneller dreht sich das Innovationskarussell. So sind Informationsdaten mittlerweile ein extrem wichtiger Rohstoff. Diejenigen Unternehmen, die Zugang zu den Daten haben und sie zu nutzen wissen, sind auf die Zukunft gut vorbereitet.
Geschäftsmodelle der neuen Wirtschaft
Die bisherigen Geschäftsmodelle können teilweise mit den New-Economy-Firmen nicht mehr mithalten. Darum kommt die Initiative zu einer Stärkung des IT-Bereichs typischerweise von den Unternehmen und Konzernen, die sich bereits gut auf dem Markt etabliert haben und über die nötige Infrastruktur verfügen. Auffällig ist, dass die mittlerweile dritte Welle der Digitalisierung mehr Sektoren umfasst als die ersten beiden Wellen. Man konzentriert sich nicht mehr auf die Technologie, da eine solche Begrenzung kaum noch möglich ist.
Allmählich erstrecken sich die innovative Technologien über immer mehr Sektoren:
- Bildungs- und Gesundheitswesen,
- Finanzwesen,
- Mobilität,
- Energieversorgung,
- Produktionsprozesse,
- Einzelhandel.
Unter anderem sind es die Investment-Experten, die sich mit dieser Entwicklung befassen und über die zukünftigen Strategien sprechen. Doch wie hängt das nun mit der New Economy zusammen?
Die Definition von New Economy
Im Lexikon wird New Economy mit „neue Wirtschaft“ übersetzt. Die Definition im Lexikon bezieht sich auf den Wandel von einer auf die Produktion ausgerichtete Wirtschaftsweise auf eine dienstleistungsorientierte Unternehmensphilosophie. Vor allem webbasierte Services stehen dabei im Fokus.
Inzwischen ist die Definition nicht mehr so eindeutig, denn die Übergänge zwischen New und Old Economy lassen sich kaum noch exakt bestimmen. Das zeigt sich unter anderem bei den Jobangeboten, die in den neuen Start-ups zu finden sind. Teilweise ist dabei von Firmen die Rede, die sich auf die neuen Medien konzentrieren.
Der unsichere Umgang mit dem Begriff hängt damit zusammen, dass es bereits eine New Economy Krise in Deutschland gegeben hat. Die Start-ups möchten ohne ein negatives Image in die Branche einsteigen und sich engagiert, innovativ und kreativ zeigen. Das hat jedoch oft nur dann Erfolg, wenn die bewährten Strategien der alten Wirtschaftsweise nicht ganz außer Acht gelassen werden.
Was sind New-Economy-Berufe?
Laut Wirtschaftsforschungsinstitut gibt es keine exakte Definition für New-Economy-Jobs. In vielen Fällen bezieht sich diese Kennzeichnung auf die Firmen, die dem Neuen Markt angehören. Tatsächlich gab es laut Schätzung der Unternehmensberater im Jahr 2000 weniger als 90.000 Beschäftigte in dieser Branche (0,25 % der Erwerbstätigen in Deutschland).
Es gibt zwei Definitionsvorschläge für diese Berufssparte:
- New Economy bezieht sich auf sämtliche Sparten aus dem Informations- und Kommunikationsbereich (Empfehlung vom Kölner Institut) – demnach wären es im Jahr 1999 eine knappe Million New-Economy-Beschäftigte in Deutschland gewesen (2,7 %).
- Die New-Economy-Berufe sind auch bei anderen Fachkräften zu finden, die mit Datenverarbeitung und Programmierung arbeiten, beispielsweise Ingenieure, Wissenschaftler und Experten für den digitalen Geschäftsverkehr.
Ideen für die Modernisierung einer Firma
Um eine Firma zu modernisieren, sind Innovationen nötig. Diese erlauben eine nachhaltige Zukunftsplanung und stützen sich auf die Verbesserung der technologischen Ausrüstung. Dafür lohnt es sich, Förderungen zu beantragen. Es gibt Finanzierungen von Kreditinstituten sowie Fördermittel vom Staat, die vor allem für Existenzgründer interessant sind.
Teilweise geht es bei der Umstrukturierung oder Modernisierung eines Betriebs um die Entwicklung von neuen Produkten oder um ein Umdenken beim Dienstleistungsangebot. Doch auch veränderte Prozesse können helfen, die Ansprüche der Kundschaft besser zu erfüllen und effizienter zu arbeiten. Abhängig von der Situation kann der komplette Finanzierungsbedarf von einem Kreditgeber kommen, oder man versucht es mit einer gezielten Projektförderung für die eigenen Innovationsvorhaben.
Die digitale Zukunft ist bereits Gegenwart. Ohne Digitalisierung ist der Erfolg Glückssache. Man muss heutzutage gut vernetzt sein und mit modernen Produktionssystemen arbeiten, um konkurrieren zu können. Die Implementierung von neuer Hard- und Software optimiert die Abläufe und dient zudem dem einwandfreien Schutz vor Angriffen aus dem Internet. Weitere wichtige Technologien beziehen sich auf das Setup einer firmeninternen Plattform, auf maßgeschneiderte IT-Prozesse und auf eine Optimierung der in- und externen Datenübertragung.
Mit New Economy Geld verdienen
Anfangs waren es zumeist IT-Firmen, die an die Börse gingen, um hier das nötige Geld für ihre Investitionen zu bekommen. Durch die Ausgabe von Aktien erhielten sie die nötigen Ressourcen, um ihre Geschäftsidee realisieren zu können. Im Multimedia- und IT-Bereich entstanden zahlreiche Start-ups, die engagierte Mitarbeiter suchten: Diese hatten die Chance, durch ihren Einsatz am Erfolg direkt zu partizipieren.
Der prognostizierte Erfolg ist noch immer ein großer Reiz für junge Leute, die eine starke Motivation haben und sich von den werbenden Videos anziehen lassen. Doch die kleinen Unternehmen der Kommunikationsbranche werden inzwischen kritischer beurteilt und haben nicht mehr so große Chancen, über Aktien die nötig Liquidität zu erreichen.
Die New Economy Firmen von heute brauchen viel Überzeugungskraft, sowohl bei der Suche nach Mitarbeitern als auch bei der Finanzierungsanfrage. Inzwischen reichen kultige Kickboards oder besondere Vergünstigungen nicht mehr aus. Das früher so beworbene schnelle Wachstum bedeutet meistens nur einen kurzfristigen Erfolg: Wichtiger ist es jedoch, dauerhaft an Stärke zu gewinnen.
Das organische Wachstum von jungen Firmen
Die New Economy orientiert sich heute auch an den Konzepten der bewährten Wirtschaftsunternehmen. Immerhin haben die beständigen Firmen einen dauerhaften Erfolg, auch wenn das „schnelle Geld“ ausbleibt. Schon bei dem Aufstellen eines eigenen, neuen Produkts muss man sich die nötige Zeit nehmen, damit es kein Flop wird. Fachwissen und eine gezielte Planung helfen dabei, sich auf dem Markt zu etablieren und gleichzeitig schnell auf die Kundenwünsche zu reagieren.
Oft findet man in den jungen, aufstrebenden Firmen auch ein paar „alte Hasen“, die den noch unerfahrenen Mitarbeitern auf die Sprünge helfen. Das können Vertriebsexperten oder Fachleute aus der Produktion sein, die den Jüngeren viele nützliche Hilfestellungen geben können.
Die Misserfolge der Start-ups aus der ersten und zweiten Digitalisierungswelle zeigen, welche Fehler man vermeiden sollte. Früher ging es darum, an der Börse schnell das große Geld zu machen. Dabei wurde das Kerngeschäft oft zur Nebensache. Die Seifenblase der Aktien hielt dem Markt nicht stand, wenn das Konzept nicht stimmte. Das passierte vielen aufstrebenden Betrieben, die entsprechend wenig Umsätze machten und Insolvenz anmelden mussten.
Das Risiko bei einem Job in der New Economy
Wer sich für einen Job in einem New-Economy-Unternehmen bewirbt, sollte sich nicht nur auf die Chancen fokussieren, sondern auch die Risiken abwägen. Oft locken die jungen Firmen mit spannenden Plänen, doch die Bewerber sollten überprüfen, ob das Angebot auch wertbeständig ist und sich am Markt orientiert. Manchmal ist das Gehalt anfangs noch sehr niedrig, gleichzeitig wird viel Einsatz von den Angestellten gefordert. Nicht jeder bringt genügend Begeisterung mit, um bei einem solchen Job lange durchzuhalten.
Videos zu dem Konzept eines Start-ups sind für Bewerber sehr interessant. Hier erfährt man, ob die Firma gut aufgestellt ist und wie die Pläne für die kommenden Jahre aussehen. Gewisse beständige Werte müssen kein Zeichen von konservativen Vorstellungen sein, sondern sie weisen darauf hin, dass die Unternehmer ein gewisses Verantwortungsgefühl haben. Gerade wenn das Gehalt am Anfang noch gering ausfällt oder sogar ganz entfällt, ist es wichtig, dass die Versprechungen auf spätere Bezahlung eingehalten werden, zum Beispiel durch Aktien.
Falls der Börsengang erfolglos bleiben sollte, steht die Firma mit ihren Angestellten zuletzt ohne Finanzmittel da. Dieses Risiko sollte nach Möglichkeit vermieden werden.
Wachstumsmärkte nutzen
New Economy kann in Deutschland trotz dieser Risiken sehr gut funktionieren, wenn man sich über die Marktentwicklung auf dem Laufenden hält. Berichte, Charts und Videos liefern wichtige Informationen und geben Aufschluss über die Wettbewerber, die bereits an die Börse gegangen sind oder noch in den Kinderschuhen stehen.
Wichtig für die Firmengründer sowie für die Bewerber sind die folgenden Punkte:
- Nischenmärkte konzentrieren sich auf eine kleinere aber starke Kundschaft,
- die Konzentration auf eine Region vermeidet, dass man sich verzettelt,
- betriebswirtschaftliche Kalkulationen spielen bei der Bewertung der Firmen eine wesentliche Rolle,
- Szenarios und dynamische Modelle zeigen beispielsweise in Form von Videos, wie sich die wirtschaftliche Lage in der Zukunft entwickelt.
Unter Berücksichtigung dieser Aspekte gehen inzwischen auch Industrieunternehmen in die New Economy, um Investoren zu finden.
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