Rund 50% der täglichen Zeit verbringen Menschen im Büro. Neben der regulären Arbeitszeit kommen noch die Pausen sowie die Überstunden mit dazu. Da die Tätigkeit hauptsächlich im Sitzen durchgeführt wird, ist es besonders wichtig, auf einen gesunden Alltag zu achten. Es gibt verschiedene Tipps die dabei helfen können, ohne großen Aufwand den Büroalltag gesünder zu gestalten und so das Wohlbefinden zu erhöhen.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Gesund durch den Büroalltag: Die besten Tipps
Rückenschmerzen, wenig Zeit für gesundes Essen, deutlich zu wenig Bewegung und eine falsche Haltung – es gibt viele Probleme, die sich zeigen, wenn im Büro nicht auf eine gesunde Umgebung geachtet wird. Mit den nachfolgenden Tipps lassen sich diese Probleme gut in den Griff bekommen. Viele von ihnen sind sogar ohne großen Aufwand machbar.
1. Der Blick auf den Bürostuhl
Es ist sozusagen das zweite Zuhause, denn ohne Bürostuhl geht nichts. Stundenlanges Sitzen sollte wenigstens soweit es geht gemütlich und ergonomisch richtig gemacht werden. Das beginnt bereits bei der Auswahl des Stuhls, denn ein guter Bürostuhl erfüllt verschiedene Ansprüche. Wichtig ist, dass er unterschiedlich eingestellt und so auf den Nutzer angepasst werden kann.
Sowohl in der Höhe als auch in der Sitztiefe und bei der Rückenstütze gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für die Anpassung. Die Beine sollten auf den Boden reichen, die Sitzfläche geht bis auf 5 cm ran an die Kniekehlen und der Rücken wird unterstützt. Der Winkel des Stuhls, der vom Oberkörper zum Oberschenkel reicht, liegt bei 120 Grad. So wird eine ganz natürliche Position beim Sitzen gefördert.
Tipp: Bei den Materialien ist es empfehlenswert, auf Netzeinsätze am Rücken zu achten, da diese dafür sorgen, dass die Luft gut zirkulieren kann. So werden starke Schweißflecken am Rücken verhindert, die Erkältungen hervorrufen können.
2. Ebenfalls wichtig: Der Schreibtisch
Neben dem Bürostuhl ist der Schreibtisch der zweite wichtige Faktor bei der Büroausstattung und muss ebenfalls anpassbar sein. Die Höhe sollte sich so verstellen lassen, dass ausreichend Freiraum ist, um die Beine aufzustellen oder auch sie zu strecken.
Dabei ist es außerdem wichtig, dass sowohl die Handgelenke als auch die Unterarme auf dem Tisch aufliegen können. Bei der Ausrichtung der Bürotische ist darauf zu achten, dass die Sonne nicht auf die Fläche oder den Bildschirm scheint. Im Idealfall hat der Tisch eine Oberfläche, die Reflexionen verhindert. Nur wenn der Schreibtisch die optimale Höhe hat, kann der Rücken auch wirklich entlastet werden.
Wichtig: Ein Bürotisch sollte keine Glasfläche haben.
3. Ordnung auf dem Tisch: Ordnung für die Seele
Gesundheit basiert nicht nur auf körperlichen Faktoren, sondern auch auf seelischen. Daher ist es wichtig, dass eine gewisse Ordnung auf dem Schreibtisch herrschen kann, die es möglich macht, sich seelisch nicht zu belasten, alles mit einem Handgriff zu finden und nicht in Stress zu geraten.
Die perfekte Anordnung ermöglicht, dass der Bildschirm sich mittig auf dem Tisch befindet und noch ausreichend Stauraum für Unterlage, Stifte und Materialien ist. Alle weiteren Ordner, Dokumente oder Papiere werden in einem separaten Fach oder in einem Rollcontainer untergebracht und nur herausgeholt, wenn sie auch wirklich benötigt werden. Ebenfalls wichtig ist es übrigens, die Kabel ordentlich zu verstauen. So werden diese nicht zur Stolperfalle, belasten aber auch nicht den Gesamtanblick und die Ordnung auf dem Tisch.
4. Pausen im Büro
Natürlich ist es wichtig, dass der Chef die Unterlagen rechtzeitig bekommt und diese auch weiter bearbeiten kann. Das heißt aber nicht, dass gar keine Zeit mehr für die Pausen ist. Pausen sind wichtig für den Körper und die Seele und nur wer sich wohlfühlt, der kann auch die volle Leistung erbringen. Gesundheit basiert auf einem Gleichgewicht von äußerlichen und innerlichen Faktoren.
Wer sich unbewusst oder bewusst hohem Stress aussetzt, der wird schnell merken, dass die Leistungen nachlassen. Dauer ist es wichtig, nicht nur eine große Pause am Tag einzulegen, sondern auf regelmäßige Pausen zu setzen, die dabei helfen, wieder zur Ruhe zu kommen. Oft reicht es als Pause schon aus, auf die Toilette zu gehen oder sich einen Tee in der Küche zu machen.
Wichtiger Punkt: Der Körper braucht ausreichend Flüssigkeit, damit er gut funktionieren kann. Statt literweise Kaffee zu trinken ist es besser, auf Wasser, Saftschorle oder Tee zu setzen und den Körper auf diese Weise optimal zu versorgen.
Wer die Möglichkeit hat, der sollte mindestens zweimal täglich an die frische Luft gehen und eine kleine Runde drehen. Hier reichen bereits zehn Minuten aus, um Kopfschmerzen vorbeugen zu können. Zudem ist es wichtig, sich in den Pausen gesund zu ernähren. Eine gesunde Ernährung basiert unter anderem auf ausreichend Obst und Gemüse. Ist dafür in den Pausen nicht genug Zeit, dann kann ein bunt gemischter Teller an Obst und Gemüse auch am Arbeitsplatz stehen, sodass jederzeit zugegriffen werden kann.
Video: Rückentipps für den Büroalltag
5. Die optimale Stimmung
Stressfaktoren im Büro sind nicht nur zu viel Arbeit und zu wenige Pausen, sondern auch eine schlechte Stimmung. Wer sich im Büro unwohl fühlt, der wird auch nicht gern auf die Arbeit gehen und das schlägt sich auf die Gesundheit nieder. Kleinigkeiten reichen schon aus, um hier Veränderungen zu schaffen.
Wichtig ist, dass im Büro eine entspannte Atmosphäre herrscht, die nicht von dauerhaften Geräuschen unterbrochen ist. Daher ist es besser, wenn Fax und Drucker auf dem Gang oder in einem separaten Raum stehen. Das sorgt auch gleich wieder für mehr Bewegung. Zudem ist es optimal, das Büro ein wenig wohnlich einzurichten. Sowohl Pflanzen als auch persönliche Bilder oder schöne Poster können dabei helfen.
Frische Luft kommt nur durch regelmäßiges Lüften in die Räume. Die Fenster sollten immer wieder geöffnet werden, um dem Mief keine Chance zu geben. Wenn es nicht möglich ist, den Sonnenschein in das Büro zu lassen, dann sollte auf eine sehr gute Beleuchtung ohne Flimmern geachtet werden. Auch etwas Bewegung im Büro ist bestimmt keine schlechte Idee.
6. Die Aufgaben im Blick haben
Wer eine Aufgabe vergisst oder den Überblick verliert, der gerät in Stress und wer in Stress gerät, der wird schnell merken, dass sein Körper darauf reagiert. Das Problem an der Sache ist, dass viele Menschen keine klare Auflistung ihrer Aufgaben vor Augen haben, sondern sich versuchen, am Morgen zwar einen Überblick zu verschaffen, diesen jedoch schnell wieder verlieren.
Besser ist es, sich eine Liste zu machen und die Aufgaben auf der Liste nach ihrer Dringlichkeit zu ordnen. Nach und nach werden sich die Aufgaben dann vorgenommen. Mehrere Aufgaben nebeneinander zu bearbeiten bringt nur selten den gewünschten Erfolg.
Hinweis: Wenn am PC gearbeitet wird, dann sollte die Arbeit regelmäßig gespeichert werden. So viel Zeit geht verloren, wenn es zu Problemen mit dem Programm kommt und der Fortschritt nicht gespeichert wurde. Hier ist schon manch ein Mitarbeiter verzweifelt.
Oft sind es Kleinigkeiten, die den Büroalltag deutlich gesünder gestalten könnten, die aber nicht erkannt werden. Wer sich die Mühe macht und seinen täglichen Ablauf im Büro einmal durchgeht, der wird einige Quellen finden, die optimiert werden können. Gerade bei der Ausstattung der Büroräume, in Bezug auf den Schreibtisch sowie den Bürostuhl, kann es sich lohnen, das Gespräch mit dem Vorgesetzten zu suchen.
Normalerweise sind diese immer daran interessiert, dass ihre Mitarbeiter gesundheitlich fit sind, sich wohlfühlen und so eine optimale Arbeit leisten. Wer gute Gründe für die Anschaffung von neuen Bürostühlen vorbringen kann, der hat optimale Chancen, seine Arbeitssituation zu verbessern. Gerade in Hinblick auf die vielen Jahre im Büro, die zu schaffen sind, ist das wichtig.
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