Fördermöglichkeiten für Weiterbildungsmaßnahmen

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Weiterbildungen sind essenzielle Lehrprogramme, die sich an Arbeitssuchende, Karrieremenschen, potenzielle Umschüler und Arbeitnehmer richten, um deren berufliche Chancen zu verbessern oder zu optimieren. Dazu gibt es zahlreiche Förderprogramme, die es ermöglichen, solche Ausbildungen zu finanzieren.

Wer sich also neuen beruflichen Herausforderungen stellen möchte oder eine neue berufliche Karriere anstrebt, kann sich mit gezielten Weiterbildungen entsprechend qualifizieren. Wir stellen in diesem Zusammenhang einige Fördermöglichkeiten vor. wie beispielsweise die Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine.

Unterschiedliche Förderprogramme für Weiterbildungen verfügbar

Das Angebot an Weiterbildungen bietet für jedes berufliche Thema eine Auswahl. Darüber hinaus stehen unterschiedliche Förderoptionen zur Verfügung, die das Finanzieren der gewünschten Weiterbildungen erleichtern.

Diese Optionen umfassen unter anderem auch die bekannten Vermittlungs- und Bildungsgutscheine, Weiterbildungsstipendien, Bildungsprämien und Mittel des staatlichen AufstiegsBAföG. Für zahlreiche Berufsgruppen stehen Fördermöglichkeiten für Aus- und Weiterbildungen bereit. Der Bund und die Länder sorgen dafür, dass es solche Maßnahmen gibt.

Video: Ihr Weg zur geförderten Weiterbildung

Der Bund und die Länder fördern Weiterbildungen: Das AufstiegsBAföG

Aus- und Fortbildungen für Personen, die aktiv am Arbeitsmarkt in Deutschland teilnehmen und diesem zur Verfügung stehen, werden vom Bund, auf Landesebene sowie von der EU gefördert. In Deutschland ist die Förderung der Weiterbildung im Dritten Buch des Sozialgesetzbuchs geregelt und dient dazu, gezielt Qualifizierungen, die zu einem Vorwärtskommen im Beruf beitragen, zu fördern. In diesem Sinne darf man die Fördermöglichkeiten für Weiterbildungsmaßnahmen als einen positiven Eingriff in den Arbeitsmarkt verstehen, tragen sie doch dazu bei, die Chancen auf eine Beschäftigung, insbesondere eine qualifizierte, zu verbessern.

Die existierenden Förderprogramme stehen für Jung und Alt zur Verfügung. Falls es um berufliche Orientierung oder ein freiwilliges soziales Jahr in der EU geht, ist der Europäische Sozialfond eine der größten Quellen für Ausbildungsförderung innerhalb der EU. Auf Bundesebene steht u. a. das AufstiegsBAföG für die Weiterbildung zur Auswahl.

Dieses Förderprogramm richtet sich vor allem an Teilnehmer von Aufstiegsfortbildungen wie Meisterkurse und Betriebs- bzw. Fachwirtausbildungen. Teilnehmer, die eine solche Förderung nutzen, erhalten einkommensunabhängig einen Zuschuss zu den Kosten der jeweiligen Weiterbildung. Geht es darüber hinaus um Vollzeitkurse oder Langzeitstudien, werden einkommensabhängig zusätzlich Zuschüsse zum Lebensunterhalt gezahlt, um eine Art Lohnausgleich zu schaffen.

Oft ist hierbei auch der Arbeitgeber involviert und unterstützt die jeweilige Ausbildung finanziell. Das ist auch nicht verwunderlich, profitieren doch gerade Arbeitgeber davon, wenn ihre Arbeitnehmer sich freiwillig fort- und weiterbilden. Denn nur gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter können dem Unternehmen den größtmöglichen Nutzen bringen.

Wird die Fortbildung genehmig, werden sämtliche Kosten abgedeckt, die das jeweilige Training oder der anstehende Kurs verursacht. Diese Kosten werden sehr häufig in Form eines Bildungsgutscheins übernommen. (#01)

Wird die Fortbildung genehmig, werden sämtliche Kosten abgedeckt, die das jeweilige Training oder der anstehende Kurs verursacht. Diese Kosten werden sehr häufig in Form eines Bildungsgutscheins übernommen. (#01)

Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine zur Finanzierung von Weiterbildungen nutzen

Bei dieser Fördermaßnahme geht es vor allem um Zusatzausbildungen für Arbeitslose. Bildungsgutscheine bekommen aber auch Arbeitnehmer, die durch eine Weiterbildung eine Zusatzqualifizierung erreichen und so eine mögliche Kündigung verhindern können. Hier kommt es insbesondere auf die Einschätzung der jeweiligen Arbeitsagentur an, die eine solche Maßnahme zur Weiterbildung empfiehlt und als sinnvoll sowie erfolgversprechend ansehen muss.

Wird die Fortbildung genehmig, werden sämtliche Kosten abgedeckt, die das jeweilige Training oder der anstehende Kurs verursacht. Diese Kosten werden sehr häufig in Form eines Bildungsgutscheins übernommen.

Das bedeutet, dass dem Arbeitnehmer nicht direkt Geld oder eine Kostenübernahme zugesagt wird, sondern der Gutschein ist nur bei einem zertifizierten Träger einlösbar. Bestimmte Voraussetzungen und Ziele müssen auf dem Bildungsgutschein festgehalten werden, so dass er nicht universell, sondern nur für bestimmte Zwecke eingelöst werden kann.

Dazu zählen:

  • Das vorher festgelegte Bildungsziel
  • die Zeitspanne, die benötigt wird, um dieses Bildungsziel zu erreichen
  • die Region, in der das Bildungsziel erreicht werden /in der die Fortbildung stattfinden soll
Bildungsprämie und Weiterbildungssparen sind zwei weitere Fördermöglichkeiten, wie man sich eine berufliche Weiterqualifizierung vom Staat unterstützen lassen kann. (#02)

Bildungsprämie und Weiterbildungssparen sind zwei weitere Fördermöglichkeiten, wie man sich eine berufliche Weiterqualifizierung vom Staat unterstützen lassen kann. (#02)

Fördermöglichkeiten für Weiterbildungsmaßnahmen im Job

Nicht nur Arbeitnehmer, die von einer Arbeitslosigkeit bedroht sind, oder Arbeitnehmer, die bereits arbeitslos geworden sind, können von den Fördermöglichkeiten für Weiterbildungsmaßnahmen profitieren, sondern auch Arbeitnehmer, die noch ganz normal ihrer täglichen Arbeit nachgehen. Das geht beispielsweise dann, wenn ein Arbeitnehmer zwar eine abgeschlossene Berufsausbildung hat, in den letzten vier Jahren aber in deutlich unterqualifizierteren Tätigkeiten gearbeitet hat. Wer das nachweisen kann, der hat die Chance darauf, dass eine Weiterbildung vom Staat gefördert wird.

Dabei wird auch an pflegende Angehörige gedacht: Die Zeit, in der ein auf Pflege angewiesener Angehöriger betreut worden ist, lässt sich ebenfalls auf die Periode von vier Jahren anrechnen, die man nachweisen muss, um sich eine Weiterbildung fördern zu lassen. In gleicher Weise wird auch die Zeit der Kindererziehung vom Gesetzgeber gewürdigt. Erreichen möchte man damit, dass ehemalige Arbeitnehmer, die längere Zeit nicht aktiv am Arbeitsmarkt teilgenommen haben, einen leichteren Wiedereinstieg haben sollen.

Weiterbildungssparen: Die etwas andere Art der Fördermöglichkeit

Bildungsprämie und Weiterbildungssparen sind zwei weitere Fördermöglichkeiten, wie man sich eine berufliche Weiterqualifizierung vom Staat unterstützen lassen kann. Beachten sollte man dabei jedoch, dass der finanzielle Spielraum bei dieser Fördermöglichkeit etwas geringer ausfällt: Lediglich die Hälfte der Kosten für die Weiterbildung und auch das nur bis zu einem maximalen Betrag von 500€, werden in diesem Fall gefördert. Die finanziellen Mittel für das sogenannte Weiterbildungssparen stammen dabei ausschließlich aus vermögenswirksamen Leistungen.

Der Gesetzgeber hat nicht nur dafür gesorgt, dass die meisten Arbeitnehmer oder ehemaligen Arbeitnehmer ausreichend finanzielle Mittel haben, um ihre Weiterbildungsmaßnahmen zu bestreiten, sondern auch die nötige Zeit: Den klassischen Bildungsurlaub. (#03)

Der Gesetzgeber hat nicht nur dafür gesorgt, dass die meisten Arbeitnehmer oder ehemaligen Arbeitnehmer ausreichend finanzielle Mittel haben, um ihre Weiterbildungsmaßnahmen zu bestreiten, sondern auch die nötige Zeit: Den klassischen Bildungsurlaub. (#03)

Fördermöglichkeiten durch freie Zeit

Der Gesetzgeber hat nicht nur dafür gesorgt, dass die meisten Arbeitnehmer oder ehemaligen Arbeitnehmer ausreichend finanzielle Mittel haben, um ihre Weiterbildungsmaßnahmen zu bestreiten, sondern auch die nötige Zeit: Den klassischen Bildungsurlaub. Der Antrag dazu muss beim Arbeitgeber gestellt werden, der den Arbeitnehmer dann für einen gewissen Zeitraum freistellen kann.

Bildungsurlaub ist eine Leistung des Arbeitgebers, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausfallen kann. Einen Anspruch auf Bildungsurlaub gibt es beispielsweise in Bayern und Sachsen nicht.

Doch selbst in den Bundesländern, in denen Bildungsurlaub zum Usus gehört, ist die Zahl der Tage, die dafür vorgesehen sind, nicht einheitlich. Auch in diesem Fall schwanken die Regelungen von Bundesland zu Bundesland. In der Regel werden jedoch pro Kalenderjahr fünf Tage Bildungsurlaub als Fördermöglichkeit für Weiterbildungsmaßnahmen gewährt.

AVGS: Weiterbildung finanzieren und beim Bildungspartner ausbilden lassen

Ein Vermittlungsgutschein wird immer zusammen mit einem Aktivierungsgutschein (AVGS) vergeben. Dabei geht es um die Vermittlung über zertifizierte Bildungspartner, die die angestrebte Weiterbildung begleiten und anbieten. Die Weiterbildungsmaßnahme muss bei einem zugelassenen Bildungsanbieter gebucht werden. Bildungs- und Vermittlungsgutscheine werden zur Förderung von Weiterbildungen über die Agentur für Arbeit genehmigt und verteilt.

Ein kostenloses Beratungsgespräch wir dazu sowohl von Bildungspartnern als auch von der Agentur für Arbeit angeboten. Es gibt jedoch keinen rechtlichen Anspruch auf einen Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein. Die Vergabe wird individuell durch den Sachbearbeiter der Agentur für Arbeit entschieden. Generell haben alle Arbeitssuchenden, die den Leistungsbezug der ALGI erhalten, die Möglichkeit, solche Fördergutscheine zu beantragen. Dazu muss sich der Antragsteller für mindestens sechs Wochen in der Arbeitslosigkeit befinden.

Video: Meisterbafög

Bildungsprämien des Bundes: Sparen und fördern für die Weiterbildung

Bildungsprämien die der Bund vergibt, stehen alle Personen zur Verfügung, die sich bisher noch keine Weiterbildung aus eigenen Mitteln leisten konnten. Solche Prämien bestehen aus einem Prämiengutschein und dem sogenannten Bildungssparen. Ähnlich wie beim Bildungsgutschein, wird hier ein Beratungsgespräch bei einer der ca. 600 Beratungsstellen in Deutschland vorausgesetzt.

Nach der Beantragung vergibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung Prämiengutscheine für Weiterbildungskurse, die im jeweiligen Fall als berufsfördernd angesehen werden. Die Förderung deckt lediglich 50 % der Kurskosten ab und eine Summe von maximal 500,00 Euro. Der Teilnehmer muss gleichzeitig bereit sein, die gleiche Summe für seine Weiterbildung zu bezahlen, sonst wird die Prämie nicht ausgezahlt.

Fazit

Für die Genehmigung der geeigneten Förderung zur Weiterbildung müssen immer bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, die in einem Gespräch bei Bund, Ländern und deren Beratungsstellen erörtert werden. Beratungsgespräche sind Pflicht. Ohne sie werden Fördergelder nicht bewilligt. In nahezu alle Situationen stehen die Förderoptionen sämtlichen Personen des Arbeitsmarktes zur Verfügung. Arbeitssuchende und Arbeitnehmer haben grundsätzlich das Recht, Fördergelder zu beantragen – eine sinnvolle und chancenreiche Weiterbildungsmaßnahme wird dabei vorausgesetzt.


BIldnachweis:©Shutterstokc-Titelbild: Lisa S. #01: Africa Studio -#02: pathdoc -#03: pathdoc

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