Erwachsenenbildung Studium: Angebote, Möglichkeiten und Chancen

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Das Thema des lebenslangen Lernens wird überall diskutiert und wohl niemand kommt daran vorbei. Doch ebenso wichtig, wie selbst für die Weiterbildung zu sorgen, ist es auch, jemanden zu finden, der Wissensinhalte vermitteln kann. Ein Studium zur Erwachsenenbildung qualifiziert die Studenten zur Vermittlung fachlicher Inhalte mithilfe geprüfter pädagogischer Vorgehensweisen.

Studium Erwachsenenbildung: Was muss ein Bewerber mitbringen?

Wer sich für eine lehrende Tätigkeit an Volkshochschulen, im Personalbereich oder an anderen institutionellen oder außerinstitutionellen Einrichtungen qualifizieren möchte, muss zum einen wissen, dass die Konkurrenz in diesem Bereich groß ist. Zum anderen sollte die Frage, ob man selbst dafür geeignet ist, wirklich ehrlich beantwortet werden.

Dabei ist wichtig zu wissen, dass sich immer mehr Menschen ein Leben lang weiterbilden wollen, dass sie teilweise viel Geld in die Bildung investieren und damit beruflich, oder aus privaten und ideellen Gründen, etwas erreichen wollen. Diese Menschen brauchen jemanden, der ihnen das nötige Wissen vermittelt, der sie aber auch immer wieder dazu motiviert, weiter zu streben und das Gelernte umzusetzen.

Wer mit dem Master in der Erwachsenenbildung liebäugelt, sollte daher neben dem rein formalen Bachelorabschluss des Erststudiums ein gehöriges Maß an Motivationskraft sowie an Interesse für die Gesellschaft an sich mitbringen. Bildungs- und sozialpolitische Fragestellungen sollten auch bisher schon zum Alltag gehören und nicht erst neu auf dem Tagesplan erscheinen, wenn der erste Tag an der Hochschule ansteht.

Außerdem ist Offenheit wichtig, denn jemand, der anderen Leuten etwas beibringen möchte, muss dies unbeachtet der Hautfarbe, der Sprache, der Herkunft oder des Aussehens sowie des geistigen Niveaus tun können. Es ist ratsam, sich vor der Bewerbung an der Universität selbst zu reflektieren und so herauszufinden, welche relevanten Eigenschaften mitgebracht werden. Sind diese eher positiv oder negativ zu bewerten, wenn sie auf das Studium der Erwachsenenbildung bezogen werden?

Außerdem ist Offenheit wichtig, denn jemand, der anderen Leuten etwas beibringen möchte, muss dies unbeachtet der Hautfarbe, der Sprache, der Herkunft oder des Aussehens sowie des geistigen Niveaus tun können.(#01)

Außerdem ist Offenheit wichtig, denn jemand, der anderen Leuten etwas beibringen möchte, muss dies unbeachtet der Hautfarbe, der Sprache, der Herkunft oder des Aussehens sowie des geistigen Niveaus tun können.(#01)

Weitere Voraussetzungen für das Studium zur Erwachsenenbildung

Die genannten Voraussetzungen werden durch Kenntnisse und Fähigkeiten ergänzt. Wer sich mit dem Ausbilden bzw. der Fortbildung von Erwachsenen beschäftigt, sollte mit den Neuen Medien kein Problem haben. Kommunikationsstärke und eine gewisse Technik- bzw. IT-Affinität sind durchaus hilfreich.

Neben den rein persönlichen Voraussetzungen sollte der Bewerber für ein Zweitstudium aber noch weitere Eigenschaften mitbringen. Das Erststudium (Bachelor) sollte erfolgreich beendet worden sein, wobei hier in Bezug auf die Noten gilt: Je besser diese waren, desto besser sind die Chancen auf Weiterführung des Studiums bis hin zum Master. Außerdem sollte das Motivationsschreiben tatsächlich ein solches sein und klar und deutlich sagen, warum Sie die beste Person für das Zweitstudium sind.

Auch wenn es immer heißt, dass der Lehrerberuf ein schwerer wäre, so bezieht sich diese Aussage doch bei Weitem nicht nur auf die Beschulung von Kindern! Erwachsene Schüler können um einiges anstrengender sein, denn sie wissen bereits, was sie wollen und was sie vom Unterricht erwarten. Sie hinterfragen vieles und sind nicht selten in der eigenen Meinung festgefahren.

Wo mit jungen Schülern noch eine Diskussion möglich ist, lässt es sich bei älteren Lernenden oft beobachten, dass diese von der einmal gefassten Meinung nicht wieder abweichen. Diskussionen sind damit schwierig, wobei sich derartige Probleme vor allem im sozial- und gesellschaftskundlichen Bereich zeigen.

Gerade dann, wenn anspruchsvolle Inhalte vermittelt werden müssen, sind lernerfahrene Schüler meist etwas schwieriger zu motivieren, das kann durchaus zur Herausforderung werden!

Video: Was ist Erwachsenenbildung?

Wo kann ich studieren?

Nicht jede Hochschule oder Universität in Deutschland bietet das Studium Erwachsenenbildung an, mögliche Anlaufstellen sind aber die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, die Universität Magdeburg oder auch die Uni Tübingen. Möglich ist des Weiteren die Wahl des Schwerpunkts „Erwachsenenbildung“ im Rahmen des ganz normalen Studiums, wie es an der Uni Jena möglich ist. Hier werden bei den Bildungs- und Erziehungswissenschaften sowie bei der Sozialpädagogik entsprechende Vertiefungsrichtungen angeboten.

Wer es internationaler mag, geht an die Uni Duisburg-Essen, dort gibt es den Studiengang Erwachsenenbildung/Adult Education. Wichtig für internationale Studiengänge ist aber, dass die geforderten Sprachkenntnisse nachgewiesen werden können. Beispielsweise wird der Abschluss des TOEFL-Tests erwartet, wenn es um eine Ausbildung mit Auslandssemester geht.

Eine weitere Möglichkeit besteht im Fernstudium, welches mit Präsenzzeiten ergänzt wird. Hier sind beispielsweise Angebote auf dem Markt zu finden, bei denen das Lernen online per Studienbrief stattfindet. Etwa 20 Stunden pro Woche sollten dafür aufgewendet werden, in dieser Zeit können die Studienbriefe bearbeitet werden. Zusätzlich gibt es einmal pro Semester Präsenzzeiten, in denen die Teilnehmer die Fortbildung vor Ort weiterführen müssen.

Dann finden Workshops, Seminare und Gruppenarbeiten statt und das bisher erlernte theoretische Wissen wird in die Praxis umgesetzt. Wer sich für ein derartiges Angebot interessiert, sollte möglichst frühzeitig zu einer Fernhochschule seiner Wahl Kontakt aufnehmen, denn die Kurse sind teilweise hoffnungslos ausgebucht.

Möglich ist des Weiteren die Wahl des Schwerpunkts „Erwachsenenbildung“ im Rahmen des ganz normalen Studiums, wie es an der Uni Jena möglich ist.(#02)

Möglich ist des Weiteren die Wahl des Schwerpunkts „Erwachsenenbildung“ im Rahmen des ganz normalen Studiums, wie es an der Uni Jena möglich ist.(#02)

Lerninhalte zur Weiterbildung

Bei einem Kontakt zur ausgewählten Uni erfährt der angehende Student, welche Voraussetzungen er erfüllen muss, um überhaupt eine Zulassung zum Studium zu erhalten. Doch nicht minder interessant sind die Inhalte, die im Rahmen des Masterstudienganges vermittelt werden.

Zum einen: Das Masterstudium baut auf einem bereits abgeschlossenen Bachelorstudium auf, daher sind gewisse pädagogische und erziehungswissenschaftliche Ansätze bei den Studenten zu erwarten. Diese müssen nun aber ausgebaut werden, wobei sie zu den Kernkompetenzen zählen.

In der Studienzeit geht es um die Planung der Bildung, um Bildungsmanagement und Bildungsberatung. Außerdem lernen die Studenten, wie sie Wissen am besten vermitteln können und wie sich der Unterricht abwechslungsreich und dennoch informativ gestalten lässt. Dazu kommt die Erstellung von Prüfungen und Lernzielen, außerdem geht es um Methoden zur Unterrichtsgestaltung.

Denn viele Teilnehmer haben zwar tolle Ideen und wissen, was sie ihren Schülern später beibringen wollen. Es scheitert aber nicht selten an dem „Wie“. Dies vermittelt der Unterricht im Studium zur Fortbildung von Erwachsenen. Generell spielt der Bereich der Pädagogik eine große Rolle. Er vereint die Hintergründe zur Fortbildung, zur Geschichte und zu Theorien der Bildung. Auch Soziologie und Psychologie stehen auf dem Lehrplan. Dazu kommen Auszüge aus den Rechtswissenschaften, sodass dieses Masterstudium ein breit gefächertes Lernfeld ergibt.

Denn viele Teilnehmer haben zwar tolle Ideen und wissen, was sie ihren Schülern später beibringen wollen. Es scheitert aber nicht selten an dem „Wie“. (#03)

Denn viele Teilnehmer haben zwar tolle Ideen und wissen, was sie ihren Schülern später beibringen wollen. Es scheitert aber nicht selten an dem „Wie“. (#03)

Vertiefungsrichtungen beim Studium der Erwachsenenbildung

Wie in vielen Studienrichtungen üblich, geht es auch bei der Erwachsenenbildung nicht ohne Vertiefungsrichtungen. Die gewählte Fachrichtung orientiert sich an dem späteren Aufgaben- und Arbeitsfeld der Studenten und besteht beispielsweise in der betrieblichen Weiterbildung, in der Familienbildung oder der Medienbildung. Auch die Kunstvermittlung sowie die persönliche Lebensgestaltung sind Themen, die durchaus in diesem Studium zutage treten.

Die Regelstudienzeit beträgt für alle Vertiefungsrichtungen vier Semester. Wer ein Auslandssemester absolviert, kann teilweise ein fünftes Semester anhängen, was auch für die Anfertigung der Masterarbeit gilt. Viele Hochschulen gewähren dafür ein zusätzliches Semester. Die Praktika, die zu jedem Studium dazugehören, werden studienbegleitend durchgeführt und unterbrechen das theoretische Studium nicht.

Studium Erwachsenenbildung: Wie geht es dann weiter?

Wer den Studiengang absolviert und den Mastertitel in der Tasche hat, kann sich für verschiedene Wege innerhalb der Aus- und Fortbildung von Erwachsenen entscheiden. Ist der direkte Kontakt mit den Menschen wichtig, so bietet sich ein Einsatz in der Volkshochschule, bei Gewerkschaften oder Behörden an. Wer lieber im Hintergrund agiert, hat die Möglichkeit der Mitwirkung an Projekten und der Entwicklung von Bildungsideen und deren Umsetzung.

Öffentliche Einrichtungen können ebenso zum Arbeits- oder Auftraggeber werden wie Unternehmen oder caritative Einrichtungen. Mit dem Mastertitel ist auch der Weg zum Unternehmensberater frei, andere Absolventen treten den Weg zur Personalberatung an und übernehmen dort eine Lehrfunktion.

Das durchschnittliche Gehalt für eine Person, die den Master für Erwachsenenbildung in der Tasche hat, ist leider nicht allzu üppig, es beträgt nur rund 2.400 Euro pro Monat. Allerdings ist die Entlohnung natürlich auch abhängig vom Arbeitgeber, von der Region, in der der Betreffende arbeitet und von seiner Berufserfahrung. Auch weitere Qualifikationen spielen hier eine Rolle. Teilweise reichen die Gehälter bis an die Marke von 4.000 Euro im Monat heran.

Dabei ist es ein Unterschied, ob jemand angestellt tätig wird oder sich als Unternehmens- oder Personalberater selbstständig macht. Auf dem freien Markt sind teilweise deutlich höhere Honorare zu erzielen, wenngleich die Anlaufzeit hier sicherlich etwas schwieriger wird.


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