Die schönsten Momente für Werber: Deutscher Onlinepreis zur Olympiade 2018 geht an Team Deutschland und eine renommierte Hamburger Werbeagentur. Wie schafft man es, in der Werbung erfolgreich zu sein?
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Deutscher Onlinepreis: Spannende Kampagnen mit frechem Team
Ein Werbe-Highlight während der diesjährigen Olympiade in Pyeongchang: Die Kampagne „PyeongChamps“. Auch die Jury des Deutschen Onlinekommunikationspreises war begeistert und vergab den Preis im Bereich Sport & Lifestyle an das Team Deutschland. Im Bereich „Storytelling“ konnte der Markenauftritt des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) ebenfalls überzeugen. Hier landete das Team auf der Shortlist der fünf besten Kampagnen des Jahres.
Video: Digitale Strategien – Werbebranche im Wandel
Zum Erfolg beigetragen haben auch die Partner: Fanreporter Philipp sorgte mit seinen kultigen Videobeiträgen auf den Team-D-Plattformen für beste Unterhaltung. Selbst der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Gattin wurden in respektloser Art interviewt und gaben launige Antworten zurück. Präsidentengattin antwortete laut „Südkurier“ auf die Frage nach ihrer beliebtesten Sportart: „Scharf finde ich die alpine Abfahrt“.
Was viele nicht sehen: Hinter den Gags und der Action steckt harte Arbeit. Das Timing muss 100%ig stimmen, damit Pointen sitzen. Kreative in der Öffentlichkeit machen sich sprichwörtlich zum „Deppen“ und müssen jede Menge Sprüche einstecken. Doch an Nachwuchs-Moderatoren mangelt es nicht.
Deutscher Onlinepreis: Starke Nachfrage nach Jobs in der Kreativ-Industrie
Denn kreative Jobs sind begehrt: Egal, ob Moderator, Schauspieler oder Ideenfinder in den berühmten Werbeagenturen des Landes wie Jung von Matt/sports. Diese Agentur war kreativer Partner von Team Deutschland und trug zum Erfolg der Kampagne mit bei.
Exakt solche Auszeichnungen sind neben dem Verdienst das Salz in der Suppe, die Motivation für Werber. Christoph Metzelder, Ex-Fußballnationalspieler und heutiger Geschäftsführer von Jung von Matt/Sports dazu in „Horizont“: „Awards sind wie im Fußball der Lohn von intensiver Arbeit und unzähligen Trainingsstunden. Ich bin sehr stolz, Teil dieses großartigen Teams sein zu dürfen“.
Das stimmt, denn Jobs in der Werbung können hart sein: Mitunter arbeiten Texter und Grafiker bis tief in die Nacht. Und bei wichtigen Aufträgen muss man auch mal Samstag oder Sonntag ran. Kritische Kunden müssen von den Werbespots und Anzeigen überzeugt werden. Häufig treten mehrere Agenturen in einem sogenannten „Pitch“ gegeneinander an und buhlen um Aufträge. Nur die überzeugendsten Werbekampagnen werden später gebucht. Wer zu oft leer ausgeht, ist in seiner Existenz bedroht.
Deutscher Onlinepreis: Karriere in einer Werbeagentur starten?
Dennoch: Viele Berufsanfänger träumen immer noch von einem Job in der Werbeagentur. Um langfristig in diesem Job zu überleben, helfen einige Charaktereigenschaften:
- Kommunikative Typen sind speziell in Vertrieb und Beratung erwünscht
- Kreativität (logisch) ist auch wichtig, am wichtigsten bei Werbetextern und Grafikdesignern
- Technikaffine Software-Experten unterstützen häufig die Kreativ-Teams
- Analytisches Denken hilft, Zweck und Ziel von Werbung zu erkennen
Vom Praktikant zum Creative Director: Der ideale Weg in die Werbebranche
Interesse an einer Karriere in der Werbung? Die gute Nachricht: Hier tummeln sich viele Quereinsteiger. Ein abgeschlossenes Studium ist in der Regel keine Einstiegsvoraussetzung. Vom studierten Germanisten über Sekräterinnen bis hin zu Menschen ohne Schulabschluss sind alle Richtungen vertreten. Wer als Kreativer einsteigen möchte, sollte aber zuvor einen sogenannten „Copy-Test“ erfolgreich bestanden haben.
Diese Tests gibt es vor allem für Texter und Grafiker. Profis schauen drüber und entscheiden, ob Potential vorhanden ist. Und keine Angst: Perfekt muss der Copy-Test nicht sein. Aber nach der bestandenen Prüfung winkt der Einstieg in die Branche, entweder als Praktikant oder vielleicht schon als Junior-Mitarbeiter.
Deutscher Onlinepreis: Grafiker sollten Grundkenntnisse in Bildbearbeitung haben
Wer Texter werden will, muss gut schreiben und in lebendigen Bildern denken können. Das reicht zunächst. Anders beim Grafiker: Hier kann eine vorherige Ausbildung durchaus sinnvoll sein. Zum Beispiel ein Studium in Grafik-Design. Aber die Grenzen verwischen manchmal und der Grafiker wird zum Texter und umgekehrt. Moderne Bildbearbeitungsprogramme erleichtern sowieso das Arbeiten auch für Anfänger.
Über 90 Prozent aller Werbeideen landen in der „Tonne“
Deutscher Onlinepreis und ähnliche Auszeichnungen sind das Ziel, die Belohnung für harte Arbeit. Dabei ist klar: Oft ist erst die 50. oder 60. Idee gut genug für den Kunden oder die eigenen Ansprüche einer Kreativ-Werbeagentur.
Das man zu über 90 Prozent für den Papierkorb arbeitet, müssen die Mitarbeiter wegstecken. Ärgerlich ist, wenn die Idee wirklich toll ist, der Auftraggeber aber zu ängstlich ist, diese zu veröffentlichen. Was am Ende dem Kunden (im Fall Deutscher Onlinepreis das „Team Deutschland“) präsentiert wird, entscheiden meist die Creativ-Direktoren Art und Text. Langjährig erfahrene Werber, die wissen, was ankommt.
Wie wird man nun Creativ-Direktor? Mindestens 5 Jahre tolle Ideen haben, die sich auch verkaufen lassen. Die meisten dieser „Werbegötter“ sind 30 bis 50 Jahre alt. Am Ende oft ausgebrannt, aber der eine oder andere Euro wird schon verdient. Das Durchschnittseinkommen in diesen Sphären beträgt ungefähr 80.000 brutto. Im Einzelfall auch deutlich höher.
Deutscher Onlinepreis: Nicht nur Kreative sind am Erfolg beteiligt
Wenn eine Agentur wie Jung von Matt/sports einen Award (hier Deutscher Onlinepreis) gewinnt, haben nicht nur Kreative dazu beigetragen. Ums Drumherum kümmern sich Werbekaufleute, Mediengestalter oder Event-Manager. Sie sind oft erster Ansprechpartner der Kunden und geben Infos an die Kreativen weiter.
Diese Werbeprofis buchen in der Regel auch Moderatoren oder Schauspieler wie den oben erwähnten „Fanreporter Philipp“. Am Ende sind, im Idealfall, alle glücklich und feiern sich und ihren Erfolg. Wie zu den diesjährigen Olympischen Spielen bei der Auszeichnung „Deutscher Onlinepreis“ mit der Kampagne „PyeongChamps“.
Jetzt in die Werbung starten?
Ob jemand für einen Job in der Werbebranche geeignet ist, kann nur jeder selbst beurteilen. Stressig ist es häufig, aber dafür wirkt die Atmosphäre lockerer. Jedenfalls relaxter als in den meisten Behörden und Ämtern. Also der Tipp: Copy-Test auf der Webseite der gewünschten Werbeagentur herunterladen, die Aufgaben lösen und zurück an die Agentur abschicken. Am Ende nimmt einen die Agentur und es heißt mal eben „Deutscher Onlinepreis“ gewonnen. Vielleicht ist das der Start in ein langes Werberleben.
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