Bewerbungsfragen fordern clevere Antworten

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Bewerbungsfragen und mögliche Reaktionen, die den Entscheider überzeugen.

Die Bewerbungsfragen der Personalentscheider aus Sicht der Bewerber

Die schriftliche Bewerbung wurde akzeptiert, nun sitzt man dem potenziellen Arbeitgeber gegenüber und muss auf seine Fragen die richtigen Antworten finden.

Für dieses Gespräch braucht man eine gute Vorbereitung, abhängig von der gewünschten Position vielleicht sogar ein Coaching. So kann man einen möglichst guten Eindruck hinterlassen, ohne sich zu verstellen

Doch das Bewerbungsgespräch und die oft schwierigen Fragestellungen sorgen bei den Bewerbern für schwitzige Hände und ein nervöses Flattern. Man hat alle möglichen klugen Tipps im Kopf, die sich auf die Körpersprache beziehen, auf den Job selbst und auf die Bezwingung der Nervosität.

Natürlich wissen die Personaler genau, dass die Bewerber unruhig und vielleicht sogar ängstlich sind. Überspielen muss man seine Gefühle deshalb nicht. Wenn man sich intensiv auf das Gespräch vorbereitet hat und sich auf die Inhalte konzentriert, verschwindet die erste Nervosität bald.

Wer sich mit den Hinweisen und möglichen Antworten zu den Bewerbungsfragen befasst, der fühlt sich entsprechend sicherer dabei.

Die schriftliche Bewerbung wurde akzeptiert, nun sitzt man dem potenziellen Arbeitgeber gegenüber und muss auf seine Fragen die richtigen Antworten finden. (#01)

Die schriftliche Bewerbung wurde akzeptiert, nun sitzt man dem potenziellen Arbeitgeber gegenüber und muss auf seine Fragen die richtigen Antworten finden. (#01)

Was hinter den Bewerbungsfragen steckt

Die Personalentscheider versuchen, über die Bewerbungsfragen das Fachwissen der Kandidaten kennenzulernen, außerdem möchten sie mehr über die Motivation erfahren. Oft ist das Interesse an der Person selbst wichtiger, denn die Informationen zur Ausbildung und zum Lebenslauf stehen bereits in der schriftlichen Bewerbung.

Mit Nachfragen zu bestimmten Abschnitten aus dem Lebenslauf oder zum letzten Arbeitgeber sollte man auf jeden Fall rechnen. Hauptsächlich sollen die weiteren Fragen dazu dienen, die Bewerber auf ihre sozialen Kompetenzen zu prüfen. Ein neuer Mitarbeiter muss mit seinen persönlichen Eigenschaften zum Unternehmen passen, damit das zukünftige Team gut zusammenarbeitet.

Die unterschiedlichen Fragetechniken zielen also darauf ab, die genaue Arbeitsweise und die Motivation der Bewerber zu ermitteln. Nur wenn der individuelle Charakter eingeschätzt werden kann, lässt sich herausfinden, ob der Kandidat tatsächlich für das Unternehmen und die beworbene Stelle infrage kommt.

Bei einigen Fragen geht es den Personalern übrigens weniger um die Antwort als vielmehr um die gesamte Reaktion der Bewerber. Da hilft es, Ruhe zu bewahren und sich auf seinen Gegenüber zu konzentrieren.

Das Training von Vorstellungsgesprächen

Es gibt keine Möglichkeit, das Vorstellungsgespräch vorzu programmieren und sich für jede Bewerbungsfrage eine perfekte Antwort auszudenken. Jedes Gespräch verläuft ein wenig anders, auch wenn die Personalentscheider eine Liste von vorgefertigten Fragen abarbeiten. Die hier zusammengefassten Antworten sollen deshalb nur als Beispiel dienen, das für ein Training herhalten kann.

Bei einem Bewerbungscoaching werden solche Gespräche durchgespielt, wobei man lernt, sich auf Variationen und überraschende Fragen einzustellen. Flexibilität gehört also unbedingt dazu, denn man kann die „Vorlagen“ nicht 1:1 übernehmen und wie ein Tonband abspulen.

Im Laufe der Vorbereitung sollte man Antworten finden, welche die persönlichen Stärken und Schwächen berücksichtigen. Natürlich darf man wichtige Positionen aus der Vergangenheit nicht überspringen und den vorigen Arbeitgeber nicht schlecht machen.

Zusätzlich zu solchen Grundregeln hilft es, sich einmal selbst aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Das sollte man jedoch nicht ständig tun, sonst steigt die Unsicherheit.

Video: Erfolgsgeheimnis für das Vorstellungsgespräch – So bereiten Sie sich vor!

Bei schwierigen Bewerbungsfragen cool bleiben

Wer sich über die Hintergründe und Motivation der Personalentscheider bewusst ist, der weiß, wie wichtig es ist, eine gute Selbstpräsentation hinzulegen und auf diese Weise Werbung für sich zu machen.

Ein wenig Nervosität ist übrigens nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen. Man sollte die etwas zittrigen Hände oder das Räuspern einfach als Begleiter ansehen und selbst nicht zu sehr darauf achten, dann tut es die gegenübersitzende Person auch nicht.

Manchmal kommen schwierige Fragen zur Sprache, die sehr persönlich sind oder sich auf eine schlechte Phase der Vergangenheit beziehen. Hier lässt sich nicht jede Situation vorher üben.

Wer sich jedoch vor dem Gespräch noch einmal genau mit seinem Lebenslauf beschäftigt hat und seine Antworten gut überlegt, der sollte keine Schwierigkeiten haben, solche Problemfragen zu bewältigen.

Hier ist es auf jeden Fall besser, einen Moment zu überlegen und eine gute Antwort auf die Bewerbungsfrage zu geben, als eine unbedachte Reaktion zu zeigen.

Bei Bewerbungsfragen gut zuhören und nicht ausweichen

Damit man auf die Bewerbungsfragen richtig antwortet, muss man zunächst richtig zuhören. Eine ausweichende Antwort lässt die Frage im Raum schweben und wenn man die Formulierung des Fragenden genau oder in anderen Worten wiederholt, wirkt das ungeschickt und als wollte man Zeit gewinnen.

Besser ist es, sich direkt auf die gestellte Bewerbungsfrage zu beziehen und nicht mit tausend Füllwörtern wie „eigentlich, also, Moment mal“ zu beginnen.

Den Bezug zur gerade ausgesprochenen Bewerbungsfrage stellt man her, indem man gleich mit dem richtigen Wort beginnt: Auf eine Warum-Frage folgt ein „Weil“, auf ein „Wann“ antwortet man mit der entsprechenden Zeitangabe. Diese Regel gilt vorwiegend für kurze Fragen, die lediglich knappe Antworten erfordern.

Ansonsten kann man einen Teil der Frage in seiner Antwort wieder aufnehmen, was dem Personaler vermittelt, dass der Kandidat gut zuhört und sich ganz auf das Gespräch konzentriert.

Eins sollte man sich klar machen: Erfahrene Unternehmer spüren es sofort, wenn man von der ursprünglichen Fragestellung ablenkt und versucht, auf ein angenehmeres Thema zuzusteuern.

Es ist auf jeden Fall besser, einen Moment zu überlegen und eine gute Antwort auf die Bewerbungsfrage zu geben, als eine unbedachte Reaktion zu zeigen. (#02)

Es ist auf jeden Fall besser, einen Moment zu überlegen und eine gute Antwort auf die Bewerbungsfrage zu geben, als eine unbedachte Reaktion zu zeigen. (#02)

Welche Antworten gar nicht gehen

Die Bewerbungsfragen zielen zum großen Teil auf die Motivation der Kandidaten ab. Hier gilt es, nicht zu ehrlich zu sein. Die typischen Gründe für die Bewerbung auf eine Stelle sind:

  • Die Sicherheit des Jobs,
  • Das gute Gehalt,
  • Die kurze Entfernung zum Wohnort.

Man sollte lieber andere Motivationen angeben, die direkt mit der freien Stelle im Zusammenhang stehen oder auch mit der Begeisterung für die Firma. Solche Argumente kommen sehr viel besser an und erhöhen die Chance, den Arbeitsplatz zu bekommen.

Man muss sie natürlich auch glaubwürdig rüberbringen. Dass es letztendlich immer auch um den Verdienst geht, wissen die Personaler, darum kann man dieses Thema im Bewerbungsgespräch zunächst beiseitelassen, es sei denn, die Gehaltsverhandlungen werden vom Arbeitgeber selbst ins Spiel gebracht.

Einige Bewerbungsfragen als Vorbereitung

Im Folgenden sollen mehrere Fragen sowie die möglichen Antworten vorgestellt werden. Teilweise ähneln sich die Fragestellungen, was aufzeigt, dass man nicht jedes Wort planen kann und auf die Zwischentöne hören muss. Möchte der Personalentscheider wissen, warum es gerade seine Firma ist, bei der man sich beworben hat, oder steht die Motivation des Bewerbers im Vordergrund? Hier geht es auch um die Betonung.

Zu den nachfolgenden Bewerbungsfragen und Antworten wird auch jeweils eine kleine Erklärung zu den Hintergründen geliefert. Dadurch erfahren die Leser alles Wichtige zum Bewerbungstraining und für die gezielte Vorbereitung.

Infografik: Diese typischen Fragen werden häufig von Arbeitgebern gestellt- bereiten Sie sich darauf vor!

Infografik: Diese typischen Fragen werden häufig von Arbeitgebern gestellt – bereiten Sie sich darauf vor!

Warum haben Sie sich bei uns beworben?

  • Weil ich die Stellenanforderungen, die Sie beschreiben, komplett erfülle.
  • Ich bin schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einer Arbeit, die diese Erfahrungen und Kenntnisse voraussetzt.
  • Weil ich meine bisher gesammelten Erfahrungen hier gut einsetzen kann.
  • Weil mich Ihre Unternehmensphilosophie überzeugt und ich großes Interesse habe, mich hier einzuarbeiten.

Mit der Frage soll einerseits ermittelt werden, ob man sich mit der Stellenbeschreibung befasst hat, andererseits hoffen die Personaler, dass die Bewerber ein gewisses Interesse für die Firma aufbringen.

Für die Vorbereitung sollte man zumindest die Homepage des Unternehmens kennen und einen Blick auf die Firmengeschichte werfen. Natürlich ist es auch wichtig, die Details der Stellenausschreibung im Kopf zu haben.

Warum bewerben Sie sich bei uns: Gute Antworten

  • Weil ich mich bereits gut über Ihre Firma informiert habe und die Stellenbeschreibung meinen Fähigkeiten entspricht.
  • Ich wurde aufmerksam, weil Ihre Stellenausschreibung einen Mitarbeiter mit meinen Erfahrungen sucht.
  • Weil ich durch … bereits einen starken Bezug zu Ihrem Unternehmen habe.

Die Einbeziehung der bisherigen Laufbahn zeigt die Eignung für die ausgeschriebene Stelle und ist daher sehr wichtig als Qualifikation für den potenziellen Job. Berufliche Erfahrungen sind in diesem Zusammenhang sehr wichtig.

Zudem sollte man erklären können, warum man sich für die Firma interessiert. Dabei können unter anderem die Karriere- und Weiterbildungschancen eine Rolle spielen. Auch die Größe, die Internationalität oder das Produktsortiment des Unternehmens sind gute Argumente.

Wer über eine bestimmte Plattform schon Kontakte mit einigen Mitarbeitern geknüpft hat, der kennt sich besonders gut aus und kann entsprechend detaillierte Antworten auf die Bewerbungsfragen geben.

Warum haben Sie sich bei uns um einen Ausbildungsplatz beworben?

  • Weil ich mit meinen Fähigkeiten gute Voraussetzungen für diese Art der Ausbildung habe.
  • Weil ich schon lange Zeit von Ihrem Unternehmen / Ihren Produkten begeistert bin.
  • Die … Bereiche dieser Ausbildung liegen mir schon jetzt.

Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist es besonders wichtig, sich nicht zu verstellen. Immerhin beginnt damit der Berufsweg. Wenn man den Eindruck hat, dass diese Ausbildung doch nicht das Richtige ist, war der Aufwand umsonst, darum ist hier nicht nur die Entscheidung der Personaler gefragt, sondern auch die genaue Einschätzung der Bewerber.

Die Bewerbungsfragen sollen aber auch dazu dienen, die Kandidaten persönlich kennenzulernen und festzustellen, ob sie ins Team hineinpassen. Das Vorstellungsgespräch für einen Ausbildungsplatz ist ein wichtiger Meilenstein, der das zukünftige Leben bestimmen kann. Gerade deshalb sollte man sich intensiv vorbereiten und möglichst cool bleiben, auch wenn sich die Nervosität schwer unterdrücken lässt.

Warum haben Sie sich für unser Unternehmen entschieden?

  • Durch meine abteilungsübergreifenden Arbeiten fühle ich mich auf Ihre Unternehmensstruktur gut vorbereitet.
  • Ich habe mich schon immer für die Entwicklungen in Ihrer Firmenbranche interessiert und diese aufmerksam verfolgt.
  • Weil mich die besonderen Visionen Ihres Unternehmens ansprechen.

Manche Bewerber versuchen bei allen Firmen der näheren Umgebung, einen Job zu bekommen. Oft scheitert das daran, dass sie sich auf kein Bewerbungsgespräch richtig intensiv vorbereiten. Wer sich mit den Unternehmen selbst beschäftigt und nicht nur die möglichst hoch dotierte Stelle im Blick hat, der verbessert seine Chancen.

Die Personalentscheider suchen nach Kandidaten, die sich mit der Firmenphilosophie, der Geschichte und der gesamten Branche zumindest in groben Zügen auskennen. Wer tatsächlich einen guten Job haben möchte, der führt auch die nötigen Recherchen durch, um beim Bewerbungsgespräch Pluspunkte zu sammeln.

Video: Angst vor dem Bewerbungsgespräch – Richtige Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch

Warum möchten Sie bei uns arbeiten?

  • Weil ich nach der Recherche im Internet auf Ihre beeindruckende Produkterweiterung/auf Ihr starkes Engagement in Bezug auf … gestoßen bin.
  • Weil ich mir mehr Gestaltungsfreiheiten wünsche, die Sie in Ihrer Firma auch bieten.
  • Durch meine berufliche Laufbahn bringe ich für die Aufgaben in Ihrem Unternehmen die richtige Qualifikation mit.
  • Ich sehe die Möglichkeit, bei Ihnen neue Herausforderungen zu meistern und ich beruflich weiterzuentwickeln.

Diese Bewerbungsfrage kann bei einem klassischen Vorstellungsgespräch nach einer Stellenausschreibung auftauchen aber auch bei einer Initiativbewerbung. Sie lässt sich von zwei Perspektiven aus betrachten.

Einerseits möchten die Arbeitgeber wissen, warum sich die Bewerber für Ihre Firma entschieden haben, andererseits steckt dahinter die Frage, warum sich das Unternehmen ausgerechnet für diesen Kandidaten entscheiden sollte.

Bei der Antwort ist es schwierig, beide Standpunkte in einem kurzen Satz zusammenzufassen. Im Optimalfall weisen die Bewerber darauf hin, dass sie die idealen Voraussetzungen mitbringen und loben im gleichen Zug das Unternehmen.

Warum haben Sie sich auf dieses Stellenangebot beworben?

  • Weil ich hier meine Kenntnisse und Qualifikationen perfekt einbringen kann.
  • Weil diese Stelle genau auf mich zugeschnitten ist und mich daher direkt angesprochen hat.
  • Ich bin darauf aufmerksam geworden, weil Sie ausdrücklich einen Bewerber mit Erfahrungen in … suchen.

Bei der Beantwortung spielen die eigenen beruflichen Qualifikationen und auch die persönlichen Eigenschaften eine Rolle. Hier spannt man am besten einen Bogen von der Stellenbeschreibung zu den eigenen Stärken. Lautes Denken ist erlaubt, nicht jeder Satz muss perfekt abgerundet sein.

Die Personaler wollen feststellen, ob die Kandidaten tatsächlich für die Stelle geeignet sind und das nötige Selbstbewusstsein mitbringen. Es ist sinnvoll, eine Liste zu erstellen, in dem man das Anforderungsprofil abgleicht. Wenn man diese Übersicht verinnerlicht hat, kann man sich beim Bewerbungsgespräch gut daran orientieren.

Warum haben Sie sich gerade bei unserem Unternehmen beworben?

  • Mich interessiert die unternehmerische Entwicklung, die ich schon lange verfolge.
  • In Ihrem Unternehmen finde ich die beruflichen Herausforderungen / das Engagement besonders spannend.
  • Die Arbeit in Ihrer Firma halte ich für sehr reizvoll, weil ich seit längerer Zeit eine Schwäche für Ihre Produkte habe.

Mit der Bewerbungsfrage prüft der Personalentscheider, ob sich der Bewerber auf das Gespräch mit dem potenziellen Arbeitgeber gut vorbereitet hat. Was weiß er tatsächlich über das Unternehmen?

Abhängig von dem Traumjob und von den eigenen Charakterzügen eignet sich für einige Bewerber eher ein traditionelles Unternehmen, während andere besser in ein junges Start-up passen.

 Infografik: Mit dieser Checkliste für Bewerbungsgespräche sind Sie optimal vorbereitet.

Infografik: Mit dieser Checkliste für Bewerbungsgespräche sind Sie optimal vorbereitet.

Warum haben Sie sich bei uns beworben: Bürokauffrau, IT-Spezialist, Verkäufer

  • Für die Stellenausschreibung als Bürokauffrau komme ich infrage, weil ich strukturiert und gut im Team arbeiten kann.
  • Als teamfähiger IT-Experte bin ich prädestiniert für die Mitarbeit in Ihrem Unternehmen, weil ich lösungsorientiert denke und immer reaktionsschnell bin.
  • Im Verkauf fühle ich mich wohl, weil ich gerne mit vielen Menschen in Kontakt komme und die Produkte richtig zu präsentieren weiß.
  • Meine bisherigen Abschlüsse/Praktika sind eine ideale Vorbereitung auf Ihre Stellenausschreibung.

Die Kombination der eigenen Stärken mit der Stellenbeschreibung weist darauf hin, wie gut man für den Job geeignet ist. Gleichzeitig beweist man mit seiner Bewerbung und den Antworten im Gespräch, dass das Interesse an dem Unternehmen sehr groß ist.

Ob man sich auf eine Stelle als IT-Fachkraft bewirbt oder im Verkaufsbereich, in jedem Berufsfeld gilt es, die eigenen Wünsche zu realisieren und dabei die passende Tätigkeit für den individuellen Charakter zu finden.

Die Antworten auf die Frage lauten deshalb immer ein wenig anders, da sie sich auf die jeweiligen Anforderungen, Charakterzüge und Fähigkeiten beziehen.

Aus welchem Grund wollen Sie ihren derzeitigen Arbeitgeber verlassen?

  • Im Anschluss an meine Weiterbildung möchte ich mehr verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen, was bei meinem jetzigen Arbeitgeber jedoch nicht möglich ist.
  • Ich habe bei meinem bisherigen Arbeitgeber viel gelernt, aber ich wünsche mir ein erweitertes Tätigkeitsfeld.
  • Meine bisherigen Aufgabenbereiche bieten mir nicht mehr genügend Herausforderung, außerdem wünsche ich mir, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Meistens sind es neue Ziele, die einen dazu bringen, sich bei einem anderen Unternehmen zu bewerben. Die Suche nach einer neuen Herausforderung reicht den Personalern allerdings oft nicht als Begründung aus. Daher sollte man die jeweiligen Punkte der Ausschreibung ausdrücklich erwähnen und auf die Details eingehen.

Eine schlechte Bezahlung, interne Probleme und ähnliche Dinge sollten auf keinen Fall zur Sprache kommen. Die Personalentscheider wollen mit der Frage herausfinden, ob man loyal ist und ausreichend Durchhaltevermögen hat.

Einerseits möchten die Arbeitgeber wissen, warum sich die Bewerber für Ihre Firma entschieden haben, andererseits steckt dahinter die Frage, warum sich das Unternehmen ausgerechnet für diesen Kandidaten entscheiden sollte. (#05)

Einerseits möchten die Arbeitgeber wissen, warum sich die Bewerber für Ihre Firma entschieden haben, andererseits steckt dahinter die Frage, warum sich das Unternehmen ausgerechnet für diesen Kandidaten entscheiden sollte. (#05)

Von klassischen zu unvermuteten Bewerbungsfragen

Neben diesen typischen Bewerbungsfragen tauchen manchmal auch Fragen auf, die man nur mit großer Vorsicht beantworten sollte. Manchmal fühlen sich die Bewerber fast schon in die Enge getrieben.

Wenn es um die Selbsteinschätzung von Stärken und Schwächen geht, ist eine gewisse Vorbereitung hilfreich. Bei Fragen nach Zukunftsträumen oder nach schwierigen Situationen muss man jedoch etwas länger nachdenken.

Authentisch bleiben und auf den Job fokussiert sein, das sind zwei Grundregeln beim Vorstellungsgespräch. Manchmal möchten die Personaler aber auch etwas über die Privatperson erfahren. Das Gespräch über Hobbys soll die Atmosphäre oft auflockern, doch man sollte aufpassen dass man nicht alles preisgibt.

Natürlich dürfen auch die Bewerber Fragen stellen, sie sollten das sogar tun. Das ist ein Zeichen für ihr Engagement und für ihr Selbstbewusstsein. Auch damit kann man bei den Personalern Pluspunkte sammeln.


Infografiken: ©Schwarzer.de
Bildnachweis: ©Shutterstock – Titelbild: stockfour, – #01: baranq, – #02: Photographee.eu, – #05: Michal Kowalski

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