Bewerbung: Muster, Beispiele & Tipps für erfolgreiche Anschreiben

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Bei der Bewerbung hilft ein gutes Muster, denn: „Man bekommt keine zweite Chance, um einen (guten) ersten Eindruck zu machen.“ Nützliche Tipps findet ihr hier.

Bewerbung: Muster für den perfekten Einstieg

Wie sollte das perfekte Bewerbungsschreiben aussehen? Deckblatt ja oder nein? Kann ich eine Bewerbungsvorlage benutzen? Fragen über Fragen, wenn man ein Anschreiben schreiben möchte. Eins steht fest: Die meisten Personaler haben heute nur noch wenig Zeit, darauf sollte man sich in seinem Anschreiben einstellen.

Unsere Tipps sind daher:

  1. Das Anschreiben sollte so kurz wie möglich sein und keine Floskeln enthalten. In der Regel hat man nämlich nur eine DIN A 4 Seite zur Verfügung, um die Person hinter dem Schreibtisch zu beeindrucken, da sollte man den Platz sinnvoll nutzen.
  2. Das Anschreiben sollte zur gewüschten Stelle passen. Beim Verfassen hilft es dabei ungemein, wenn man sich an der Stellenausschreibung orientiert und sich so als genau die richtige Person für den Job präsentiert.
  3. „Fakten, Fakten, Fakten“ – statt nur im Ungefähren zu bleiben, sollte man ganz konkrete Beispiele nennen. Auszeichnungen gewonnen oder bestimmte Fortbildungen gemacht? Dann gehört das auf jeden Fall mit ins Anschreiben, passt es dann auch noch auf die Stelle, umso besser. In diesem Fall darf man seine Auszeichnungen und Fortbildungen gerne etwas breiter ausschmücken, schließlich sind sie für das neue Unternehmen von Interesse.

Video: Bewerbung schreiben – 5 Todsünden die zur Absage führen!

Bewerbung: Nach diesem Muster sollte das Anschreiben aufgebaut sein

Die meisten Bewerber tun sich schwer damit, ein Anschreiben zu formulieren. Das hat auch einen realen Hintergrund: In den meisten Fällen preist man sich und seine Fähigkeiten nicht gerne an – genau das wird aber im Anschreiben verlangt.

Unsere weiteren Tipps lauten daher:

  1. Keine falsche Zurückhaltung üben:
    Im Anschreiben hat man als Bewerber nur wenig Raum und Zeit, dem Personaler klar zu machen, dass man der oder die Richtige für das Unternehmen ist. Daher darf man seine positiven Eigenschaften und gut gemachte Jobs in jedem Fall deutlich unterstreichen – ja muss das sogar! Auszeichnungen gewonnen? Relevante Fortbildungen gemacht? Oder in der Freizeit Fremdsprachen gelernt? Dann gehört das in jedem Fall in die Bewerbung Aber natürlich alles im Rahmen. Denn:
  2. Nicht übertreiben:
    Das Anschreiben darf natürlich nicht in einer Selbstbeweihräucherung ausarten, das mögen die wenigsten Leute und Personaler schon gar nicht. Schließlich sucht man einen Mitarbeiter, der sich in ein bereits bestehendes Team integrieren muss. Das traut man Bewerbern, die sich selbst in den höchsten Tönen loben, nur selten zu.
  3. Eine andere Perspektive einnehmen:
    Versuchen Sie sich in die Lage des Personalers zu versetzen: Welche Eigenschaften könnte er an dem Bewerber gut finden? Wonach sucht er bei dem potentiellen Kandidaten? All diese Dinge gehören ins Anschreiben.

Video: Bewerbungsschreiben in Word erstellen – professionelles Anschreiben [DIN 5008, Tutorial, Muster]

Bewerbung: Muster für den formalen Aufbau

Doch nun zu dem formalen Aufbau. Denn kann man sich etwas an einem groben Gerüst entlang arbeiten, fällt es den meisten Bewerbern gleich viel leichter, ein stimmiges und überzeugendes Anschreiben zu formulieren.

  1. Die Länge:
    In der Regel sehen es Personaler gern, wenn man sich kurz und bündig fasst. Daher gilt die Daumenregel: Eine DIN-A-4 Seite sollte ausreichen. Handelt es sich bei dem Bewerber nun aber um Jemanden, der schon sehr viel Berufserfahrung hat, darf die DIN-A-4 Seite auch überschritten werden – schließlich sollte man im Bewerbungsschreiben nichts auslassen, was für den zukünftigen Job von Vorteil sein könnte.
  2. Der Schrifttyp:
    Ein Bewerbungsschreiben sollte eine seriöse Angelegenheit sein, die sich auch in der Wahl des Schrifttyps niederschlägt, denn gerade der erste visuelle Eindruck der Bewerbung ist entscheidend. Wählen Sie daher einen Schrifttyp, der nicht an einen Comic erinnert, sondern Seriosität transportiert. Gut eignen sich dafür die gängigen Schrifttypen wie Times New Roman, Verdana oder Helvetica.
  3. Die Leserlichkeit:
    Eng mit dem Schrifttyp ist die Frage nach der Leserlichkeit der Bewerbung verbunden. Eine zu klein gewählte Schriftgröße kann den Personalentscheider beim Lesen unter Umständen zu sehr anstrengen, so dass er im schlimmsten Fall die Lust verliert, das Anschreiben zu lesen. Empfohlen wird die Größe 12 pt mit einem Zeilenabstand von 1,5. In Bezug auf den Seitenrand kann man die von Word vorgegebenen Standardeinstellungen beibehalten.

Unser Tipp: Die verschiedenen Schrifttypen beanspruchen bei der gleichen Schriftgröße unterschiedlichen Platz. Probieren Sie daher aus, mit welchem Schrifttyp Sie am besten den Platz auf der Seite des Anschreibens nutzen können.

Video: Die perfekte Bewerbung schreiben – 10 Tipps um Deine Jobchancen zu vervielfachen

Bewerbung Muster: Wie schreibe ich eine Bewerbung?

Im Netz und in den Buchläden gibt es viele Ratgeber, die einem helfen sollen, genau die richtige Bewerbung für den Traumjob zu schreiben, oder gar gleich ein passendes Bewerbungsmuster liefern.

In der Realität ist es jedoch so, dass Personaler natürlich auch diese Tipps und Bücher kennen und Bewerbungen, die nach dem Schema X formuliert sind, meist relativ schnell aussortieren. Eine Bewerbung und das damit verbundene Anschreiben sollten eben immer so individuell sein, wie der Bewerber, der sich damit präsentieren möchte.

Trotzdem helfen natürlich einige Muster-Sätze, um den richtigen Ton in der Bewerbung und dem Anschreiben zu finden. Diese sollten jedoch nie eins zu eins übernommen, sondern immer mit dem eigenen Leben gefüllt werden.

Unser Tipp: Orientieren Sie sich am Ton und an den inhaltlichen Schwerpunkten, die in dem Bewerbungsmuster gesetzt werden, aber schreiben Sie trotzdem das Anschreiben in Ihren eigenen Worten, denn spätestens im Vorstellungsgespräch wird der Personaler merken, dass Sie so gar nicht sind, wie Sie sich im Anschreiben präsentieren – und das ist in den meisten Fällen ungünstig.

Folgende Formulieren können helfen, den richtigen Ton und Inhalt zu finden:

  • Es gab vor der Bewerbung bereits ein Gespräch oder Telefonat mit der Personalabteilung, dann könnte der erste Satz des Anschreibens eine Variation hiervon sein: „Sehr geehrter Herr/Frau X, ich möchte mich vorab noch einmal ganz herzlich für das angenehme Telefonat bedanken. Wie bereits telefonisch angekündigt, möchte ich mich auf die Postion X bewerben.“
  • Es gab noch keinen Kontakt zur Personalabteilung und das Anschreiben soll allgemein gehalten werden: „Sehr geehrte Damen und Herren, nach meinem Studium der Ingenieurwissenschaften in Braunschweig arbeitete ich mehrere Jahre sehr erfolgreich im Bereich Forschung und Entwicklung eines großen Automobilzulieferers. Nun ist es an der Zeit, dass ich meinen Horizont etwas erweitere. Ich möchte mich daher auch die von Ihnen ausgeschriebene Position des…. bewerben.“
Wer diese Abschnitte gemeistert hat, kann sich zurücklehnen und sein Anschreiben noch ein Mal begutachten. Denn auch das gehört unbedingt dazu: Noch ein Mal Korrektur lesen und auf die richtige Schreibweise und Kommasetzung achten – dann sollte es auch mit der Bewerbung klappen. (#01)

Wer diese Abschnitte gemeistert hat, kann sich zurücklehnen und sein Anschreiben noch ein Mal begutachten. Denn auch das gehört unbedingt dazu: Noch ein Mal Korrektur lesen und auf die richtige Schreibweise und Kommasetzung achten – dann sollte es auch mit der Bewerbung klappen. (#01)

Bewerbung: Passende Muster für den weiteren Text

Nach dem Einstiegssatz folgt der Anschnitt zu den eigenen Qualifikationen. Hier hat man nun die Chance, dem Personaler zu sagen, warum man genau der richtige Bewerber für die Stelle ist. Auch hier bietet sich ein Bewerbungsmuster an, um Inspirationen zu liefern, die man individuell ausgestalten kann.

Schön verbinden lassen sich hiermit auch die eigenen Leistungen, die man für die bisherigen Arbeitgeber erbracht hat – und das wird der nächste Abschnitt im Anschreiben. Hier sollte man sich konkret auf die Stellenbeschreibung beziehen und genau die Dinge nennen, die man beherrscht und die gefordert werden.

Je konkreter man das Ganze formulieren kann, umso besser. Es wird sehr gern gesehen, wenn man weitere Fachbegriffe, die dem geforderten Aufgabenfeld entstammen, im Anschreiben auflisten kann. Selbstverständlich aber bitte nur, wenn man sie auch tatsächlich beherrscht.

Der nächste Abschnitt widmet sich der Motivation des Bewerbers. Hier hat man noch einmal die Chance, seine eigene Persönlichkeit als Arbeitnehmer in einem positiven Licht darzustellen und insgesamt gern gesehene Kompetenzen wie Teamfähigkeit oder hohe Eigenmotivation zu nennen. Auch hier bitte nicht blind die Vorgaben einer Muster Bewerbung übernehmen, sondern das Anschreiben an den tatsächlichen Lebenslauf anpassen.

Die Übersicht zum Bewerbungs-Muster:

Was? Wozu?
Einstiegssatz Das Interesse des Personalverantwortlichen wecken.
Qualifikationen Stichpunktartig nennen, was den Bewerber für die Postion qualifiziert.
Eigene Leistungen Kurzes Resümee des bisherigen beruflichen Werdegangs.
Motivation Warum möchte der Bewerber genau für das ausgesuchte Unternehmen arbeiten? Schilderung der Persönlichkeit des Bewerbers.

 

Wer diese Abschnitte gemeistert hat, kann sich zurücklehnen und sein Anschreiben noch einmal begutachten. Denn auch das gehört unbedingt dazu: Korrektur lesen und auf die richtige Schreibweise und Zeichensetzung achten – dann sollte es auch mit der Bewerbung klappen.

Wir wünschen viel Erfolg!


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: ESB Professional -#01: Africa Studio

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