Ausbildung Fitness: Fitnesstrainer im Berufsporträt

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Gesundheit und körperliche Fitness sind Trendthemen unserer Zeit. Immer mehr Menschen achten auf ihre Gesundheit und sind auch bereit, Zeit und Geld in deren Erhaltung zu investieren. Aus diesem Grund boomt die Ausbildung im Bereich Fitness.

Beruf mit Zukunft: Fitnesstrainer

Die moderne Berufswelt bietet vielen Menschen kaum noch Möglichkeiten der körperlichen Betätigung. Für den nötigen Ausgleich nutzen viele Berufstätige dann ein Fitness-Studio oder buchen spezielle Kurse in Sport- und Präventionszentren.

Fitnesstrainer sind die Spezialisten, die dort arbeiten und mit ihrem Fachwissen dafür sorgen, dass das Training korrekt durchgeführt wird und die entsprechenden Erfolge erzielt. Sie leiten außerdem Übungen zur Rehabilitation und Gesundheitsvorsorge und arbeiten als Personal Trainer.

Um eine derartige Ausbildung erfolgreich zu absolvieren, muss man verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Im Folgenden werden die Voraussetzungen und Inhalte einer Ausbildung im Fitness Bereich erläutert. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten, die sich nach erfolgreichem Abschluss der Berufsausbildung eröffnen, dargestellt.

Der besondere Reiz an diesem Beruf liegt darin, dass Fitness ein sehr individuelles Bedürfnis ist, das für jeden Menschen etwas anderes bedeutet. Entsprechend hat man Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen und muss sich auf deren Bedürfnisse einstellen.

Die Ausbildung im Bereich Fitness soll die Trainer dazu befähigen, die Trainierenden beim Erreichen folgender Ziele zu unterstützen:

  • allgemeine Verbesserung des Wohlbefindens
  • Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit (Kraft und Ausdauer)
  • Verbesserung der Koordinationsfähigkeit
  • Reduzierung von Übergewicht
  • Rekonvaleszenz nach Krankheiten und Unfällen
  • Bodyforming
  • Bodybuilding
  • gesundheitliche Prävention für ältere Menschen
  • Betreuung von Schwangeren
Die Ausbildung im Bereich Fitness soll die Trainer dazu befähigen, die Trainierenden beim Erreichen körperlicher Ziele zu unterstützen. (#01)

Die Ausbildung im Bereich Fitness soll die Trainer dazu befähigen, die Trainierenden beim Erreichen körperlicher Ziele zu unterstützen. (#01)

Welche Voraussetzungen werden für die Ausbildung benötigt?

Um erfolgreich eine Ausbildung im Bereich Fitness zu absolvieren, muss man verschiedene Voraussetzungen erfüllen:

  • gute körperliche Konstitution
  • allgemeines Interesse am Sport
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • grundsätzliches Verständnis für anatomische Zusammenhänge
  • Wunsch nach Ausübung eines aktiven Berufs
  • Mindestalter: 16 Jahre

Für die Arbeit im Bereich Fitness wird ein fundiertes Wissen benötigt, das während der Ausbildung vermittelt wird. Freude am Sport und am Kontakt zu unterschiedlichsten Menschen sind jedoch wichtige Voraussetzungen, die man grundsätzlich mitbringen sollte, um dauerhaft Spaß an diesem Beruf zu haben.

Wichtigste Bedingung: Spaß am Umgang mit unterschiedlichsten Menschen

Wer im Fitnessbereich tätig sein möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er nicht nur mit ambitionierten Sportlern arbeiten wird. Wesentlich öfter wird es wahrscheinlich nötig sein, Menschen zu motivieren, die bislang kaum sportlich aktiv waren und eigentlich auch wenig Spaß am Sport haben.

Dies zu ändern und aus dem Sportmuffel einen aktiven Freizeitsportler zu machen, bedarf eines hohen Grads an Empathie. Auch die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Menschen zu kommunizieren, ist wichtig. Ein älterer Mensch, dem man helfen soll, fit zu bleiben, braucht eine andere Art der Ansprache als ein Teenager, der sein Gewicht reduzieren muss.

Ausbildung Fitness: Ein älterer Mensch, dem man helfen soll, fit zu bleiben, braucht eine andere Art der Ansprache als ein Teenager, der sein Gewicht reduzieren muss. (#02)

Ausbildung Fitness: Ein älterer Mensch, dem man helfen soll, fit zu bleiben, braucht eine andere Art der Ansprache als ein Teenager, der sein Gewicht reduzieren muss. (#02)

Welche fachlichen Kenntnisse vermittelt die Ausbildung im Bereich Fitness?

Neben Einfühlungsvermögen und Kommunikationstalent benötigt man fundierte Fachkenntnisse. Aus diesem Grund werden innerhalb der Ausbildung Kenntnisse über die anatomischen Grundlagen vermittelt. Auch verschiedene Krankheitsbilder, die mit dem Bewegungsapparat oder dem Herz-Kreislauf-System des Menschen zusammenhängen, stehen auf dem Lehrplan.

Darüber hinaus beschäftigt man sich mit Fragen der Ernährungslehre und muss selbstverständlich die Funktionsweise der Trainingsmethoden und Fitnessgeräte kennen. Besonders in diesem Bereich gibt es immer wieder Innovationen, sodass man sich ständig weiterbilden sollte. Das Zusammenstellen individueller Trainingspläne bildet einen weiteren wichtigen Bereich der Aus- und Weiterbildung.

Wo kann man als Fitnesstrainer arbeiten?

Nach erfolgreicher Ausbildung und dem Erwerb einer Lizenz eröffnen sich verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten:

  • Fitness-Studio
  • Sportvereine
  • Rehabilitationszentren
  • Präventionszentren
  • Krankenhäuser
  • Kurkliniken

Darüber hinaus bietet die Arbeit als Personal Trainer eine interessante Perspektive und auch Mannschaften aus dem Bereich des Spitzensports stellen Fitness Experten ein.

Ausbildung Fitness: Nach erfolgreicher Ausbildung und dem Erwerb einer Lizenz eröffnen sich verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten zum Beispiel in einem Rehabilitationszentrum. (#03)

Ausbildung Fitness: Nach erfolgreicher Ausbildung und dem Erwerb einer Lizenz eröffnen sich verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten zum Beispiel in einem Rehabilitationszentrum. (#03)

Wie sieht der Berufsalltag eines Fitnesstrainers aus?

Als Trainer hat man die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Kunden fit bleiben oder wieder fit werden. Einhergehend damit soll gesundheitlichen Problemen, die aus einem Mangel an Bewegung resultieren, vorgebeugt werden. Dabei ist es wichtig, auf jeden Kunden individuell einzugehen und dessen körperliche Grundvoraussetzungen aber auch die Motivation zu berücksichtigen.

Oft ist es nötig, die Wünsche, die der Kunde äußert, zunächst zu konkretisieren und darauf aufbauend einen Trainingsplan auszuarbeiten. Dabei sollte man die Menschen unterstützend begleiten und ihnen mit den Kenntnissen der Trainingslehre helfen, die gesetzten Ziele zu erreichen.

Die Kunden werden darin unterwiesen, wie sie die Übungen an den Fitnessgeräten korrekt ausführen. Aber auch freie Übungsformen ohne Geräte werden vermittelt und neben dem Einzeltraining ist die Durchführung eines Gruppentrainings eine der Hauptaufgaben.

Neben den direkten körperlichen Aspekten des Trainings sind auch psychologische Belange sehr wichtig. Besonders wenn Trainingspläne für einen längeren Zeitraum ausgearbeitet werden, muss außerdem die seelische Konstitution des Kunden beachtet werden. Es ist nötig, durch Motivation und Empathie dafür zu sorgen, dass die Freude am Sport erhalten bleibt und der Kunde seine Ziele nicht aus den Augen verliert.

Da der Bereich Fitnesstraining in den meisten Fällen zu den privaten Aktivitäten der Menschen zählt, ist die Distanz zu den Kunden oft ausgesprochen gering. Bei der Berufswahl sollte diese Besonderheit beachtet werden, denn sie wird einen während der gesamten Berufslaufbahn begleiten.

Besonderheiten bei der Arbeit im Fitnessstudio

In einem Fitnessstudio übernimmt der Trainer auch kaufmännische Aufgaben, denn er ist dort meist für den Abschluss der Verträge und das Akquirieren von neuen Kunden verantwortlich. Er berät die Interessenten über Trainingsmöglichkeiten, Kurse und die Ausgestaltung des Vertrages und übernimmt manchmal Aufgaben wie die Koordination von Putzkräften oder den Einkauf von Fitnessgeräten und anderen Ausstattungsgegenständen.

Ausbildung Fitness: In einem Fitnessstudio übernimmt der Trainer auch kaufmännische Aufgaben, denn er ist dort meist für den Abschluss der Verträge und das Akquirieren von neuen Kunden verantwortlich. (#04)

Ausbildung Fitness: In einem Fitnessstudio übernimmt der Trainer auch kaufmännische Aufgaben, denn er ist dort meist für den Abschluss der Verträge und das Akquirieren von neuen Kunden verantwortlich. (#04)

Welche Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten gibt es?

Mit dem Erwerb einer Lizenz als Fitnesstrainer hat man gute Voraussetzungen, eine Stelle zu bekommen oder als Personal Trainer zu arbeiten und entweder haupt- oder nebenberuflich tätig zu sein. Neben einer Anstellung ist auch die freiberufliche Arbeit als selbstständiger Fitnesstrainer eine Option.

Um beruflich im Fitnessbereich zu arbeiten, ist der Erwerb einer Lizenz nötig. Ohne einen derartigen Nachweis über die Qualifikation wird man kaum eine Anstellung finden.

Es werden drei Lizenzen, die aufeinander aufbauen, unterschieden:

  • C-Lizenz
  • B-Lizenz
  • A-Lizenz

C-Lizenz: Einstieg in den Fitnessbereich

Die C-Lizenz ist die Basis für den Einstieg und wird auch als Trainer-Helfer-Schein oder Assistenz-Schein bezeichnet. Die C-Lizenz ist nicht ausreichend, um beruflich im Fitessbereich zu arbeiten, verschafft den Interessenten jedoch einen sehr guten Überblick über die beruflichen Möglichkeiten und wichtiges Basiswissen.

Die C-Lizenz befähigt dazu, Assistenzaufgaben zu übernehmen und Gruppenkurse im Bereich des Breitensports zu leiten. Oft wird die C-Lizenz als Voraussetzung gefordert, um die B-Lizenz und später die A-Lizenz zu erwerben. Es werden Kenntnisse zu folgenden Themen vermittelt:

  • Trainings- und Bewegungslehre
  • Grundlagen der Anatomie
  • Grundlagen der Physiologie

B-Lizenz: Grundvoraussetzung für eine Karriere im Fitnessbereich

Die B-Lizenz baut auf der C-Lizenz auf und vermittelt vertiefte Kenntnisse. Sie ist Grundvoraussetzung für eine Anstellung in einem Fitnessstudio oder einer Gesundheitseinrichtung.

Auch wenn man sich im Fitnessbereich selbstständig machen möchte, benötigt man die B-Lizenz, die der Nachweis über fundierte Kenntnisse in folgenden Themenfeldern ist:

  • Trainingslehre und -methoden
  • Aufstellung von Trainingsplänen
  • sportphysiologische Grundlagen
  • erweiterte Kenntnisse im Bereich Anatomie und Physiologie
  • Ernährungslehre
  • Methoden der Leistungsdiagnostik
  • Kommunikation

A-Lizenz: Fokus auf medizinische Aspekte des Fitnesstrainings

Der Lehrgang zum Erwerb der A-Lizenz vermittelt Fähigkeiten, die nötig sind, um ein Rehabilitationstraining durchzuführen. Man lernt ein Trainingsprogramm aufzubauen, das die Rehabilitation bei orthopädischen und internistischen Erkrankungen fördert. Weitere Ausbildungsschwerpunkte sind die Betreuung von Senioren, Schwangeren und Spitzensportlern.

Die Ausbildung umfasst folgende Bereiche:

  • Rehabilitationstraining
  • Training bei orthopädischen Erkrankungen
  • Training bei internistischen Erkrankungen
  • Besonderheiten des Seniorensports
  • Besonderheiten des Trainings in der Schwangerschaft

Probleme der fehlenden staatlichen Anerkennung der Ausbildung

Die Lehrgänge schließen zwar mit dem Erwerb der Lizenz ab, es handelt sich dabei jedoch nicht um eine staatlich anerkannte Ausbildung. Das Berufsbild des Fitnesstrainers ist nicht gesetzlich geschützt. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, auf die Wahl der Ausbildungsstätte zu achten. Es ist sinnvoll, sich darüber zu informieren, welche Ausbildungsstätten von den Einrichtungen, bei denen man eine Anstellung anstrebt, anerkannt werden.

Ein Beispiel für eine solche renommierte Ausbildungsstätte ist das Bildungswerk für Berufstherapeuten. Generell ist eine Ausbildungsstätte dann seriös, wenn sie mit der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit und Prävention e.V. (DGGP) zusammenarbeitet. Die DGGP ist ein Berufsverband, der darauf achtet, dass eine Ausbildung bestimmte Standards einhält.

Video: Sport- & Gesundheitstrainer | Die 100% BESTE Ausbildung in der Fitnessbranche als Fitnesstrainer

Betriebliche Ausbildung oder Studium im Bereich Fitness

Wer seine berufliche Karriere im Bereich Fitness besonders gut vorbereiten möchte, sollte über eine Ausbildung oder ein Studium nachdenken. Ausbildungsberufe wie der des Fitnesskaufmanns oder des Physiotherapeuten sind staatlich anerkannt und ermöglichen die dauerhafte Arbeit im Fitnessbereich.

Auch ein Studium der Physiotherapie, der Fitnessökonomie oder des Sportmanagements bietet gute Voraussetzungen, in dieser zukunftsträchtigen Branche Karriere zu machen. Es gibt sogar die Möglichkeit, ein duales Studium Fitnesstraining zu absolvieren. Damit qualifiziert man sich dann auch für leitende Aufgaben im Fitnessbereich.


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