Smalltalk spielt eine sehr große Rolle im Berufsleben, viele bekommen allerdings schon Schweißausbrüche wenn Sie an eine dieser Situationen denken, in der vermeintlich die „richtigen“ Worte fehlen… Selbst schon erlebt? Kein Problem. Wir zeigen, wie’s geht. Einfach weiterlesen und gut gechillt reinziehen.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Smalltalk: und der Frosch im Hals kriegt Beine
Stellen Sie sich vor: Montagmorgen, 8 Uhr, Sie fahren in der Tiefgarage, es ist genau noch ein Parkplatz frei – neben Ihrem Chef, der just in diesem Moment einparkt. Sie steigen aus, begrüßen sich mit einem, wie Anfang der Woche üblichen, weniger enthusiastischen, „Guten Morgen“! Und nun? Es sind noch 8 Etagen zusammen im Aufzug zu bewältigen.
Ein Gespräch beginnen? Er hängt bestimmt ebenfalls dem Wochenende hinterher und kann gute Laune jetzt nicht vertragen. Also doch lieber an die Decke starren und verlegen schweigen… oder?
Lassen Sie sich diese Chance nicht entgehen!
Durch fachfremde Unterhaltungen lassen sich Gespräche auflockern, Sympathien aufbauen und Gemeinsamkeiten mit Ihrem Chef, Kollegen oder Kunden finden. Und vor allem kann die persönliche Note dazu führen, dass Kunden sich für Ihr Angebot entscheiden und Ihr Vorgesetzter Ihre Arbeit besser beurteilt.
Beachten Sie beim Smalltalk aber unbedingt folgende No-Go’s:
Smalltalk No-Go’s:
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Politische oder sehr private Themen
Um die Gefühle Ihres Gegenübers nicht zu verletzen oder ihn nicht negativ zu stimmen, vermeiden Sie es Fragen über politische oder sehr private Themen, wie zum Beispiel Krankheiten, Ehe oder das Verhältnis zu den Kindern, zu stellen.
Dies ist ebenfalls nicht der beste Moment sich über Religion, Gehalt oder Ihre persönliche Meinung über den arbeitsscheuen Kollegen aus der Buchhaltung auszulassen. Wählen Sie lieber leichte und alltägliche Themen, z.B. das Wetter. Zum Einstieg ebenfalls ok: ein dezentes Kompliment über die Kleidung Ihres Gesprächspartners. Bitte übertreiben Sie es aber nicht.
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Geschlossene Fragen bringen kein Gespräch in Gang
Bei geschlossenen Fragen sind die Antwortmöglichkeiten vorgegeben, d.h. Ihr Gesprächspartner wird höchstwahrscheinlich einsilbig mit „Ja“ oder „Nein“ antworten. Ein Gespräch kann sich so nur schwer entwickeln.
Verwenden Sie stattdessen besser offene Fragen, beispielsweise „Warum …?“ oder „Wie finden Sie …?“. Auf diese Art erfahren Sie mehr über Ihr Gegenüber und bekommen die Chance tiefer in das Thema einzusteigen. Königsdisziplin: Erinnern Sie sich beim nächsten Treffen an die Inhalte des letzten Gesprächs und beziehen Sie sich darauf. Das zeigt Interesse und macht Eindruck!
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Nicht aktiv zuhören
Aktiv zuhören, das hört sich einfach an. Da muss ich ja gar nichts tun, ich höre von alleine. Nicht richtig, Zuhören will gelernt sein! Es reicht nicht, dass sie hören, lassen Sie Ihr Gegenüber dies auch erkennen: durch Zwischenfragen, gelegentliche Zusprüche wie „Ja“, „Mhmm“ oder Kopfnicken. Nur auf diese Weise zeigen Sie echtes Interesse an der Unterhaltung. Sollten Sie das Gespräch nicht aktiv verfolgen, wirken Sie leicht aufgesetzt und uninteressiert. Hören Sie also gut zu!
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Monologe
Verfallen Sie nicht in ein Selbstgespräch, auch wenn gerade Ihr Lieblingsthema angeschnitten wurde. Wählen Sie besser ein allgemeines Thema, bei dem beide gleichermaßen mitreden können. Die Gesprächsanteile sollten ungefähr gleich verteilt sein. Sprechen Sie zudem nicht zu viel über sich selbst, das wirkt schnell wie eine übertriebene Selbstdarstellung und Ihr Gegenüber schaltet ab. Bleiben Sie lieber authentisch und natürlich!
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Abrupte Übergänge
Oft findet Smalltalk im Vorfeld eines Termins statt und soll eine angenehme Atmosphäre schaffen. Auch wenn Sie eigentlich mit Ihrer Präsentation schon längst starten wollten, leiten Sie nicht zu abrupt zum Geschäftlichen über: „So, fangen wir mal an!“. Finden Sie besser einen sanften Übergang, beispielsweise „Das ist wirklich ein spannendes Thema, ich würde mich gern noch länger mit Ihnen darüber unterhalten. Aber Ihre Zeit ist sicher begrenzt – sollen wir uns jetzt dem Geschäftlichen widmen?„.
Wenn Ihnen gar nichts mehr einfällt, dann muss halt das klassische Smalltalk-Thema herhalten, das Wetter. Mit „Heute soll ja die Sonne so richtig rauskommen. Was halten Sie denn davon?“ können Sie nicht viel falsch machen. Und: Sie können ja die Sache mit dem Smalltalk mal zuhause im Aufzug oder bei den Eltern ausprobieren. Schauen Sie ruhig mal, wie der eine oder andere auf offene oder geschlossene Fragen reagiert. Es ist manchmal ganz hilfreich, sowas mal auszutesten.
Viel Erfolg!
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