Die finanzielle Situation von Geringverdienern mit Kindern ist äußerst schwierig und belastend. Eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass fast die Hälfte der alleinerziehenden Familien in Deutschland als einkommensarm gilt. Die Befragung von Statista und auxmoney ermöglicht es uns, einen Einblick in die konkrete finanzielle Lage dieser Gruppe zu erhalten und mögliche Lösungen zu diskutieren.
Die finanzielle Situation von Geringverdienern mit Kindern
Alleinerziehende Geringverdiener mit Kindern sind häufig mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Über die Hälfte von ihnen (53 Prozent) hat keinen Partner oder keine Partnerin und muss finanzielle Entscheidungen alleine treffen. Bei 60 Prozent der Befragten liegt die alleinige Verantwortung für die Finanzen in ihren Händen. Besonders auffällig ist, dass 84 Prozent der Geringverdiener mit Kindern weiblich sind. Dies zeigt, dass vor allem Frauen mit dieser finanziellen Belastung zu kämpfen haben. Insgesamt verdienen 32 Prozent der Befragten weniger als 1.000 Euro pro Monat und zwei Drittel (58 Prozent) arbeiten in Teilzeit.
Die Mehrheit der befragten Geringverdiener mit Kindern hat bisher keine Erfahrung mit Krediten gemacht und plant auch in Zukunft keine Kreditanfrage. Hauptgründe dafür sind ein Mangel an Erfahrung (61 Prozent) und das Fehlen ausreichender Unterstützung (57 Prozent). Es fehlt an Netzwerken oder Mentoren, die bei finanziellen Entscheidungen helfen könnten.
Die finanzielle Situation von Geringverdienern mit Kindern ist so belastend, dass viele von ihnen erwägen, kurzfristige Entlastung durch Kredite zu suchen. Vier von zehn Geringverdienern denken darüber nach, einen Kredit aufzunehmen. Allerdings haben bereits 38 Prozent von ihnen eine Kreditablehnung erlebt. Die Hauptgründe dafür sind die finanzielle Situation (62 Prozent) oder die aktuelle Lebenssituation (33 Prozent). Etwa 70 Prozent der Befragten haben Bedenken hinsichtlich einer möglichen Verschuldung. Sie fürchten die finanzielle Belastung durch monatliche Ratenzahlungen und das Risiko, eine Fehlentscheidung zu treffen. Insbesondere Frauen empfinden diese Ängste stärker als Männer.
Matthias von der Heyde, Chief Growth Officer von auxmoney, äußert seine Einschätzung zu den Ergebnissen der Studie und betont die Bedeutung einer unvoreingenommenen Beurteilung von Kreditsuchern. Er bedauert, dass faire Kreditchancen immer noch nicht ausreichend für alle vorhanden sind. Von der Heyde hebt hervor, dass Geringverdiener mit Kindern verlässliche Kreditnehmer sind, die trotz ihres niedrigen Einkommens ihre finanziellen Verpflichtungen gewissenhaft erfüllen. Daher sollte ihnen der Zugang zu fairen Krediten ermöglicht werden.
Die Ergebnisse der Befragung verdeutlichen, dass Geringverdiener mit Kindern vor finanziellen Herausforderungen stehen. Die Studie zeigt jedoch auch, dass es Lösungen gibt, wie eine objektive Beurteilung von Kreditsuchern und faire Kreditchancen für alle. Dies könnte helfen, die finanzielle Situation dieser Gruppe zu verbessern. Es ist wichtig, dass Geringverdiener mit Kindern Unterstützung erhalten und Zugang zu Krediten haben, um ihre finanziellen Herausforderungen zu bewältigen und ein stabiles Leben für sich und ihre Kinder aufzubauen.
