Die allergische Bindehautentzündung, auch bekannt als allergische Konjunktivitis, tritt im Frühjahr bei vielen Menschen auf und kann zu erheblichen Beschwerden führen. Um die Symptome zu lindern und den Kontakt mit Allergenen zu minimieren, empfiehlt Dr. Andrea Lietz-Partzsch, Pressesprecherin des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands, verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören das tägliche Duschen und Haarewaschen am Abend während starker Pollenbelastung, das Vermeiden von Aktivitäten im Freien und das Halten der Fenster geschlossen. Ein Urlaub am Meer oder im Hochgebirge während der Pollensaison kann ebenfalls hilfreich sein.
Allergische Konjunktivitis in Europa auf dem Vormarsch
Die Anzahl der Menschen in Europa, die unter allergischer Konjunktivitis leiden, nimmt aufgrund der steigenden Luftverschmutzung und der Verbreitung allergieauslösender Pflanzen wie Ambrosia zu. Um den Pollen auszuweichen, sind effektive Maßnahmen erforderlich.
Um den Auslösern der Allergie bestmöglich auszuweichen, ist es ratsam, sich täglich abends zu duschen und die Haare zu waschen, insbesondere während einer starken Pollenbelastung.
Bei akuten Beschwerden können die Augen gekühlt werden, um das gereizte Gewebe zu beruhigen. Hierbei können feuchte und kühle Kompressen verwendet werden. Es ist jedoch ratsam, eine anhaltende Bindehautreizung von einem Augenarzt untersuchen zu lassen, um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um eine allergische Reaktion handelt.
Zur Linderung der Beschwerden bei allergischer Konjunktivitis können zunächst Tränenersatzmittel verwendet werden, um Allergene aus den Augen auszuspülen. Dabei sollten Produkte ohne Konservierungsmittel gewählt werden, um das Risiko von allergischen Reaktionen zu minimieren. Zusätzlich bieten Augentropfen mit Antihistaminika eine schnelle und gezielte Linderung der Symptome. Für eine langfristige Therapie können Mastzellstabilisatoren eingesetzt werden, am besten bereits vor Beginn der Allergiesaison. In schweren Fällen kann auch die Anwendung von Steroiden sinnvoll sein. Es stehen also verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Die allergische Bindehautentzündung kann für viele Menschen zu einer erheblichen Belastung werden. Es ist wichtig, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um die Symptome zu lindern und den Kontakt mit Allergenen so weit wie möglich zu vermeiden. Dazu gehört das tägliche Duschen und Haarewaschen am Abend während starker Pollenbelastung. Außerdem sollte man Kleidung nicht im Freien lüften und während der Blühperiode die Fenster möglichst geschlossen halten, auch während Autofahrten. Aktivitäten im Freien wie Wanderungen, Joggen oder Gartenarbeit sollten vermieden werden.