In Erfurt hat die IHK Erfurt ihre Ablehnung gegenüber verbindlichen Regelungen zur Einführung einer Vier-Tage-Woche zum Ausdruck gebracht. Diese Haltung wurde am Dienstag bekanntgegeben und unterstützt die Forderung der CDU-Landtagsfraktion. Die Oppositionsfraktion verlangte von der Landesregierung eine klare Absage an die Vier-Tage-Woche.
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IHK Erfurt stimmt CDU-Forderung gegen Vier-Tage-Woche zu
Die IHK Erfurt spricht sich gegen verbindliche Regelungen zur Einführung einer verkürzten Arbeitswoche aus. In Erfurt unterstützte sie am Dienstag eine Forderung der CDU-Landtagsfraktion. Die Oppositionsfraktion hatte von der Landesregierung verlangt, die Vier-Tage-Woche abzulehnen.
Auf Schloss Ettersburg bei Weimar tagt das Kabinett zu einer Klausur, um sich mit den Folgen der demografischen Entwicklung auf den Arbeitsmarkt in Thüringen auseinanderzusetzen. Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Partei Die Linke unterstützt die Einführung flexiblerer Arbeitszeitmodelle und hat vor, am Nachmittag die Ergebnisse der Klausur vorzustellen.
Cornelia Haase-Lerch, die Geschäftsführerin der IHK Erfurt, betonte, dass es den Unternehmen obliegen sollte, sich für oder gegen eine Vier-Tage-Woche zu entscheiden. Arbeitgeber streben danach, attraktive Konditionen zu schaffen, doch diese sollten nicht ausschließlich auf Zugeständnissen basieren. Es ist vielmehr ein Mix erforderlich, der auch die Flexibilisierung der Arbeitszeit beinhaltet.
In der Regel möchten Arbeitnehmer nicht einfach auf ihren Lohn verzichten. Gleichzeitig kann ein Unternehmer nicht ohne Weiteres auf Arbeitskraft verzichten, insbesondere dann nicht, wenn die Möglichkeit besteht, die Arbeitszeit zu reduzieren und dennoch den vollen Lohn zu zahlen. Schließlich ist die Arbeitskraft für den Unternehmer von essentieller Bedeutung.
Die Meinungen der Bundesbürger zur 4-Tage-Woche sind vielfältig und uneinheitlich
Gemäß einer jüngsten Untersuchung sind viele Beschäftigte in Deutschland der Meinung, dass eine Verkürzung ihrer Fünf-Tage-Arbeitswoche unter spezifischen Bedingungen sinnvoll wäre.
Die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung legen nahe, dass eine Verkürzung der Fünf-Tage-Arbeitswoche für viele Arbeitnehmer in Deutschland attraktiv sein könnte. Die Studie bezieht sich auf erfolgreiche Pilotprojekte in Großbritannien, bei denen Beschäftigte mit verkürzter Arbeitszeit eine gesteigerte Produktivität aufwiesen, weniger gestresst waren und seltener krankheitsbedingt ausfielen. Dieses Thema der Vier-Tage-Woche wird in der Region Diepholz von Menschen und Unternehmensvertretern intensiv diskutiert.
Meine Unterstützung für die Vier-Tage-Woche
Elke S. vertritt die Ansicht, dass eine Vier-Tage-Woche viele Vorteile hat. Sie betont, dass Kinder heutzutage oft den Großteil ihres Tages in der Kita verbringen und dass dadurch das familiäre Miteinander als Gemeinschaft vernachlässigt wird. Mit einer verkürzten Arbeitswoche könnten Eltern mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen und eine bessere Balance zwischen Arbeit und Familienleben erreichen.
Die 63-jährige Befürworterin argumentiert, dass eine verkürzte Arbeitswoche Familien zugutekommen würde. Sie schlägt vor, den normalen Achtstundentag beizubehalten, aber auf einen Teil des Gehalts zu verzichten. Früher war es üblich, dass nur ein Elternteil als alleiniger Verdiener arbeitete. In der heutigen Zeit sind dagegen meist beide Elternteile berufstätig. Dank des höheren verfügbaren Einkommens im Vergleich zu früher könnten Eltern durch eine verkürzte Arbeitswoche mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. Zum Beispiel könnte ein Elternteil den Montag frei nehmen, während der andere am Freitag frei hat. Dadurch hätten die Kinder vier aufeinanderfolgende Tage lang einen Elternteil als Ansprechpartner.
Gleichwertige Betrachtung von Beruf, Privatleben und familiären Verpflichtungen
Eine 63-jährige Person spricht sich dafür aus, Arbeit, Leben und Familie gleichzeitig in Betracht zu ziehen. Sie empfiehlt ernsthaft, über die Möglichkeit einer Vier-Tage-Woche nachzudenken. Aus ihrer Sicht ist es nicht optimal, alle wichtigen Dinge auf später zu verschieben, da die Zeit begrenzt ist. Es ist wichtig, das Leben immer im Gleichgewicht zu halten. Die Person bezieht sich dabei auch auf ihre Erfahrungen als Ehepartnerin eines Unternehmers.
Wolfgang Schultze äußert seine positive Einstellung zur Vereinbarkeit von Lebens- und Arbeitszeit. Er bedauert jedoch, dass er diese Möglichkeit während seiner eigenen Karriere nicht hatte. Vor 45 Jahren arbeitete er als Hafenarbeiter und hatte die Aufgabe, Fahrzeuge wie Traktoren und Raupenfahrzeuge in die Schiffe im Hamburger Hafen zu fahren und wieder herauszubringen.
Die Arbeitszeiten im Wandel: Einst Sechs- und Sieben-Tage-Woche im Hamburger Hafen
Ein Hafenarbeiter, der Schichtarbeit im Hamburger Hafen verrichtet, erläutert, dass der Hafen niemals ruht. Er selbst musste oft sechs oder sieben Tage pro Woche arbeiten, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Um die Arbeitszeit zu verkürzen, rät er den Arbeitnehmern, bei einer Vier-Tage-Woche ihre tägliche Arbeitszeit etwas zu verlängern, um den fünften Tag freizunehmen. Er betont jedoch, dass eine angemessene Bezahlung unerlässlich ist, da die heutigen Preise keinen Raum für finanzielle Kompromisse lassen.
Auch Johanna, die Partnerin des erwähnten Individuums, spricht sich für eine Reduzierung der Arbeitswoche aus. Sie betont, dass viele Menschen bereits Überstunden leisten, die sie entweder durch Freizeit oder finanzielle Entschädigung ausgleichen.
René Winterboer (22) aus Twistringen gibt an, dass der Vater als Fliesenleger tätig ist und seit April an vier Arbeitstagen pro Woche arbeitet. Diese Entscheidung wurde von seinem Vorgesetzten getroffen. Der Gedanke des Firmenchefs dahinter ist, dass durch die Reduzierung auf einen zusätzlichen freien Werktag neben dem Samstag weniger Überstunden anfallen, insbesondere weil Renés Vater in der restlichen Woche vermehrt auf Baustellen im Einsatz ist.
René Winterboer, ein erfahrener Land- und Baumaschinenschlosser, spricht sich aus praktischen Gründen für die Fünf-Tage-Woche aus. Er erklärt: „Es ist schön, ein langes Wochenende zu haben, aber die Arbeit muss erledigt werden.“ Winterboer hat umfassende Kenntnisse in der Reparatur von Landmaschinen und übt einen Beruf aus, der Fähigkeiten eines Maschinisten, Elektrikers und Schlossers in sich vereint. „Eine Vier-Tage-Woche ist in der Landwirtschaft kaum realisierbar, vor allem nicht während der Erntezeit“, betont er. Dennoch würde er sich gerne mehr Urlaub gönnen. „Ich habe bereits 30 Urlaubstage pro Jahr, die ich über das Jahr verteile. Es wäre schön, fünf zusätzliche Tage zu haben.