Umweltfreundliche Geschenke kommen aktuell bei jedem gut an. Low Waste oder sogar Zero Waste, vegan, regional, faitrade oder einfach selbst gemacht: Die Zeiten in der man mit vielen oder teuren Geschenken Eindruck machen kann sind vorbei. Jetzt geht es um eins: umweltfreundlich muss es sein.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Warum ein umweltfreundliches Geschenk?
Ein umweltfreundliches Geschenk bietet nicht nur die Möglichkeit, Arbeitskollegen eine Freude zu machen. Es stellt auch den Schenkenden in ein gutes Licht. Denn auch schon vor den Demonstrationen für mehr Engagement gegen den Klimawandel hatte ein ökologisches Bewusstsein längst nicht mehr das schlechte Image von früher. Umweltschutz ist kein Randthema mehr. Das wird besonders bei den Landtagswahlen in den Bundesländern klar. Denn Parteien, die sich für die Umwelt einsetzen bekommen eine immer größer werdende Anzahl an Stimmen.
Mit umweltschädigenden Geschenken macht man längst nicht mehr jedem eine Freude. Dennoch sollte sich der Schenkende Gedanken darüber machen, was nicht nur aus ökologischer Sicht ein passendes Geschenk ist, sondern auch, was der Beschenkte mag.
Um also das perfekte Geschenk für den Arbeitskollegen zu finden, haben wir ein paar Ideen zusammengestellt.
#1 Second-Hand
Es muss nicht immer etwas Neues gekauft werden. Gebrauchtes ist zum einen günstiger, zum anderen senkt das Konzept von Second-Hand die Produktion von Artikeln auf Dauer. Außerdem sind die Waren meistens ohne hin wie neu. Bücher, CDs, DVDs und Spiele bekommt man beispielsweise auf medimops.de. Aber auch Kleidung, Taschen und vieles mehr kann man super gebraucht kaufen und verschenken. Hierfür eignen sich Shops vor Ort am besten. Zudem fällt hier auch kein Transport an. Eine andere Möglichkeit ist es, sich auf Kleinanzeigen umzusehen.
Vorteile:
- senkt die Produktionsmengen
- grenzenlose Auswahl an Artikeln
- Produkte oft wie neu
Nachteile:
- beim Onlinekauf eventuell versteckte Mängel
- eventuelle Lieferung
#2 Patenschaften
Patenschaften gibt es für vieles. Beispielsweise kann man eine Patenschaft für ein Bienenvolk verschenken. Das ist sinnvoll, denn das Aussterben der Bienen hat schwerwiegende Folgen für die Umwelt. Auch eine Tierpatenschaft ist ein schönes, umweltfreundliches Geschenk. Besonders dann, wenn der Beschenkte eine besondere Tierart wie Waschbären mag.
Vorteile:
- keine Produktion von Waren
- fördert die Artenvielfalt
- besonders für Tierliebhaber geeignet
Nachteile:
- Patenschaften enden nicht zwangsweise automatisch nach einer bestimmten Zeit
#3 Mehrweggeschirr
Wer beobachtet, dass sein Arbeitskollege jeden Tag mit einem Einweg-Kaffeebecher ins Büro kommt, kann ihm einen Mehrwegbecher schenken. So werden nicht Unmengen an Plastik verschwendet. Es gibt sie in verschiedenen Varianten: aus Glas, Bambus, Porzellan oder auch aus Plastik. Zwei Dinge haben sie alle gemeinsam Sie halten Getränke warm und können mehrfach verwendet werden. Außerdem gibt es sie in tausenden Designs. Ob gemustert, mit lustigen Sprüchen oder schlicht, hier findet sich für jeden das richtige Zudem wird die Produktion von Einweggeschirr ohnehin verboten. Spätestens dann braucht jeder leidenschaftliche Kaffee-Trinker einen Mehrwegbecher.
Vorteile:
- viele Varianten
- vermeidet Plastikmüll
Nachteile:
- Design trifft nicht jeden Geschmack
- muss vom Beschenkten genutzt werden
#4 Spenden
Spenden für Hilfsorganisationen haben eine ähnliche Wirkung wie eine Patenschaft: Sie ist nicht materiell und sorgt für ein gutes Gefühl auf beiden Seiten. Es gibt zahlreiche Organisationen, die sich gegen spezielle Probleme in der Welt einsetzen.
Hier ein paar Beispiele:
- WWF
- Greenpeace
- NABU
- Oceancare
Leider gibt es viele Organisationen, die nicht seriös sind oder unwirtschaftlich arbeiten. Das bedeutet, dass sie einen zu großen Teil der Spenden einbehalten und somit den Zweck nur teilweise erfüllen. Die Suche nach seriösen Organisationen kann sich teils etwas umständlich gestalten.
Vorteile:
- nicht materiell
- hoher Nachhaltigkeitswert
- viele Optionen verfügbar
Nachteile:
- nicht alle Organisationen sind seriös
#5 Nichts
Sich auch mal nichts zu schenken ist, neben sinnvollen Spenden, wohl das umweltfreundlichste Geschenk. Denn es muss nicht immer etwas sein, um das man eine Schleife binden kann. Ein paar liebe Worte oder ein bisschen Zeit zusammen, um endlich mal wieder in Ruhe zu reden bedeutet oft meh, als etwas Gekauftes, das im Zweifelsfall ohnehin nicht gefällt.
Die Aussage „Wir schenken uns dieses Jahr nichts“ meint nicht immer das, was sie bedeutet. Denn oft bekommt man dann doch ein Geschenk überreicht. Steht man dann mit leeren Händen da, fühlen sich beide Parteien unwohl.
Statt sich etwas zu schenken, kann man auch einfach ein paar Stunden zusammen verbringen. Ein gemeinsamer Besuch in einem Café oder das Mittagessen in einem Restaurant eignen sich hier besonders.
Vorteile:
- absolut umweltfreundlich
- kein langes Grübeln, was als Geschenk geeignet ist
Nachteil:
- Das schöne Gefühl, etwas zu verschenken bleibt aus
#6 DIY
Selbstgemachtes kann ein großartiges und umweltfreundliches Geschenk sein. Denn die persönliche Note ist bei keinem anderen Geschenk stärker. Zudem hat jeder etwas, das er oder sie besonders gut kann. Hier ein paar Vorschläge:
- Backen: Kekse, Cupcakes, selbstgemachte Schokoladentafeln
- Stricken: Schal, Socken, Mütze
- Nähen: kleine Taschen oder Geldbörsen, Lavendelkissen
- Basteln: individuelle Karte, Fotobuch, Bilderrahmen mit gemeinsamen Fotos
Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, etwas ohne viel Aufwand selbst herzustellen und zu verschenken. Beispielsweise eignen sich selbstgemachte Badekugeln, Seifen oder Raumduft-Diffuser als Geschenk. Besonders bei weiblichen Arbeitskollegen kommt dieses umweltfreundliche Geschenk gut an. Rezepte und Anleitungen hierfür finden sich sehr viele im Internet. Die Kosten für die Zutaten sind in der Regel überschaubar.
Vorteile:
- die Herstellung macht, besonders wenn es sich um ein Hobby handelt, Spaß
- besonders persönliches Geschenk
- viele Möglichkeiten
Nachteile:
- zeitaufwendig
- erfordert viele Zutaten
#7 Regionale Produkte
Honig, Wein oder Marmelade – für Liebhaber von Delikatessen eignen sich besonders Produkte aus der Region. Denn diese unterstützen nicht nur die kleinen Betriebe in der Nachbarschaft, sie haben auch keinen langen Transportweg. Spezielle Geschäfte oder auch, im Falle des Honigs, beim Imker vor Ort erworben werden.
Vorteile:
- Unterstützt regionale Betriebe
- hohe Qualität
Nachteile:
- kann sehr kostspielig sein
- man muss wissen, wen was schmeckt
Häufige Fragen zu umweltfreundlichen Geschenken
„Ist Naturkosmetik automatisch auch vegan?“
Naturkosmetik ist nicht automatisch vegan. Denn obwohl die Inhaltsstoffe einen natürlichen Ursprung haben, können sie dennoch an Tieren getestet worden sein.
„Bedeutet vegan auch ohne Tierversuche?“
Vegan bedeutet nicht frei von Tierversuchen. Kosmetika können tierversuchsfrei sein, aber tierische Inhaltsstoffe beinhalten und umgekehrt. Das Label der Vegan Society, auf der eine Blume abgebildet ist, zeigt dem Verbraucher, dass es sich hier sowohl um ein veganes als auch ein tierversuchsfreies Produkt handelt.
„Welche Tiere werden für Tierversuche verwendet?“
Für Tierversuche verwendet man in der Regel speziell gezüchtete Wirbeltiere. Mäuse und Ratten werden am häufigsten eingesetzt. Aber auch andere Nagetiere wie Meerschweinchen, Hamster, Frettchen oder Kaninchen sind häufig genutzte Tiere. An Hunden und Primaten werden ebenfalls viele Versuche durchgeführt. Die meisten der Tiere sterben schon während des Versuchs. Wenn nicht werden sie in der Regel unmittelbar nach den Tests getötet.
„Aus welchem Grund testen Unternehmen ihre Kosmetik an Tieren?“
Unternehmen testen ihre Kosmetik an Tieren, um eine eventuelle Giftigkeit festzustellen, Hautreizungen von beispielsweise Cremes zu ermitteln oder Reizungen der Atemwege zu beobachten. Diese Tests sind sehr umstritten, da die Tiere dabei leiden müssen.
„Wie sind Tierversuche in Deutschland geregelt?“
In Deutschland sind Tierversuche so geregelt, dass sie nur im medizinischen Sinne eingesetzt werden dürfen. Das bedeutet beispielsweise bei der Entwicklung neuer Arzneimittel oder zum Erkennen von Gefährdungen für die Umwelt. Ebenfalls sollen Tierversuche bei der Prüfung der Unbedenklichkeit von Lebens-, Arznei- und Pflanzenschutzmitteln sowie Chemikalien, Gefahrstoffen und Bedarfsgegenständen helfen.